Ortenaukreis schließt Radweglücke bei Stadelhofen
Landrat Scherer: „Langersehnter Wunsch geht in Erfüllung“
Der Ortenaukreis schließt die Radweglücke an der Kreisstraße zwischen dem Ortseingang von Oberkirch-Stadelhofen und dem Kreisverkehr an der Landesstraße zwischen Oberkirch und Renchen. „Mit dem Neubau des Radwegs geht ein langersehnter Wunsch vor allem vieler Stadelhoferinnen und Stadelhofer in Erfüllung“, freute sich Landrat Frank Scherer am Mittwoch, 6. September, beim symbolischen Spatenstich für den rund 400 Meter langen Radweg, der die Radwegstrecke vom Oberkircher Ortsteil bis in die Kernstadt komplettiert. „Schüler und Pendler, Freizeitradler und Touristen müssen künftig nicht mehr auf der stark frequentierten Straße oder lange Umwege fahren, sondern haben ihren eigenen, sicheren Weg durchgängig bis zur Kernstadt“, so der Landrat weiter.
Neben zahlreichen weiteren in den letzten Jahren bereits umgesetzten Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität im Ländlichen Raum, wie dem Neubau der Draveil-Brücke und dem barrierefreien Umbau von insgesamt vier Bushaltestellen in Hesselbach und Bottenau, sei der Radweg bei Stadelhofen die zweite aktuell laufende Radwegmaßahme des Ortenaukreises in Oberkirch: Schon im Juni starteten die Bauarbeiten für ein Radwegprojekt zwischen Nußbach und der B 28, durch das die Kernstadt und weitere Ortsteile an das überregionale Netz angeschlossen werden.
Jährlich baut der Kreis seit dem Amtsantritt Scherers in 2008 im Rahmen seines Radwegebauprogramms mindestens sechs neue Radwegkilometer. „Mit den beiden neuen Radwegstrecken in Oberkirch wird der Ortenaukreis bis Ende 2023 die 188 km-Marke von Radwegen an Kreisstraßen überschreiten“, freute sich der Landrat. „Und auch weiterhin halten wir die Ortenau am Laufen!“, so Scherer weiter. Nachdem in letzter Zeit eher kleinere, aber wichtige Radwege gebaut wurden, gebe der Kreis aktuell umso mehr Vollgas und plane derzeit weitere fünf Radwege von zusammen zehn Kilometern Länge, darunter auch zwei Verbindungen zwischen Zusenhofen und Erlach sowie Nußbach und Nesselried. Der konsequente Ausbau der Radwege sei ein wichtiger Beitrag zur Standortpolitik des Ortenaukreises, um seine Attraktivität als Wirtschafts- und Bildungsstandort, Lebensraum und Tourismusdestination weiter zu steigern.
Scherers Dank galt dem Regierungspräsidium Freiburg, vertreten durch Felix Janz, für die Förderung durch Land und Bund in Höhe von 324.510 Euro im Rahmen des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzs (LGVFG) und des Sonderprogramms „Stadt und Land“ des Bundes. Der Stadt Oberkirch dankte Scherer für die Kostenbeteiligung an der Gesamtmaßnahme, den ergänzenden Gehweg und insbesondere für „die gute Vorarbeit durch den Bau der Etappe vom „Rennbäumle“ zum Kreisverkehr, die den Lückenschluss überhaupt erst ermöglicht“.
„Mit dem Ausbau des Radwegnetzes in Stadelhofen bestreiten wir erfolgreich den gemeinsamen Weg zu einem überörtlichen, sicheren und zuverlässigen Radwegenetz“, freut sich Oberbürgermeister Gregor Bühler über den Lückenschluss, der auch mit der Anbindung eines neuen Gehwegs an das neue Baugebiet „Langbühnd IV“ einhergeht. „Mit Projekten wie diesen, realisieren wir nicht nur eine langersehnte Infrastruktur“, betont Bühler „sondern leisten zugleich einen Beitrag für mehr umweltfreundliche Mobilität“. Sein Dank gilt dabei insbesondere Stadelhofens Ortsvorsteher Klaus Müller, dem Ortschaftsrat sowie den Grundstückseigentümern, die das Projekt in enger Zusammenarbeit möglich machten.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 490.000 Euro inklusive Planung, Grunderwerb und Bau. Der Ortenaukreis übernimmt von den Restkosten einen Anteil von 60 Prozent und damit rund 50.000 Euro, die Stadt Oberkirch steuert die restlichen 30.000 Euro sowie weitere 55.000 Euro für die Verlängerung des Gehwegs bei. Hinzu kommen die Kosten für eine Stützmauer, die von der Firma Schindler Fördertechnik, deren Grundstück durch die Mauer abgesichert wird, getragen werden.
Nachdem das Baufeld im Frühjahr geräumt wurde, beginnen die Bauarbeiten für den Radweg am Montag, 11. September; mit der Fertigstellung wird im Dezember gerechnet. Während der dreimonatigen Bauphase wird eine Einbahnstraßenregelung eingerichtet: Der aus Stadelhofen kommende Verkehr kann die Kreisstraße bis zum Kreisverkehr an der Landesstraße 89 wie gewohnt nutzen, der Verkehr in Richtung Stadelhofen wird über die Landesstraße 89 und die von Renchen-Ulm nach Stadelhofen führende Kreisstraße zum Ortseingang an der Ulmer Straße umgeleitet und ist ausgeschildert.