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Bauantrag zum Krankenhausneubau Achern eingereicht

Gemeinsame Pressemitteilung der Stadt Achern und des Ortenaukreises

Die Umsetzung der Agenda 2030 und die Weiterentwicklung der stationären und ambulanten Versorgung in Kreisträgerschaft schreitet voran. Damit ist der Ortenaukreis weiter als viele andere Landkreise bei der Sicherung der medizinischen Versorgung.

Für Achern hat der Ortenaukreis für den Neubau des Ortenau Klinikums im Brachfeld jetzt den Bauantrag eingereicht. Nach Abstimmung mit den Verantwortlichen des Ortenau Klinikums  Achern sieht der Antrag eine Gesamtbruttogeschossfläche von ca. 32.000 Quadratmeter vor. Damit konnte bereits Ende 2022 die Entwurfs- und Genehmigungsplanung abgeschlossen werden.

Parallel zur Bearbeitung des Bauantrags durch die Genehmigungsbehörden wird ab Anfang 2023 das beauftragte Planungsbüro „gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner“ aus Aachen die Ausführungsplanung erstellen und die Vergabe vorbereiten. Der Ortenaukreis und die Stadtverwaltung Achern rechnen mit einem Baubeginn in rund einem Jahr, 2028 kann das Krankenhaus dann in Betrieb gehen.

„Mit dem Bauantrag sind wir dem Klinikneubau in Achern wieder einen Schritt näher“, freuen sich Landrat Frank Scherer und Oberbürgermeister Klaus Muttach. „Das Großprojekt ist voll im Zeitplan. Die Fertigstellung des Klinikneubaus wird die Qualität der stationären und ambulanten Gesundheitsversorgung der Menschen in Achern und der nördlichen Ortenau noch einmal deutlich steigern.“

Neben den stationären Leistungen im künftigen 234-Betten-Haus ist die verstärkte Inanspruchnahme ambulanter Leistungen vorgesehen. Aktuell werden im Ortenau Klinikum Achern jährlich rund 30.000 Patienten ambulant und stationär versorgt.

Bis zur Fertigstellung des Krankenhausneubaus und der Nordtangente soll dann auch das Ärztehaus auf dem Klinikcampus realisiert sein. Der Ortenaukreis wird rechtzeitig die Ausschreibung vornehmen, um eine Trägerschaft durch private Investoren, wie bereits beim bestehenden Ärztehaus, zu gewährleisten und entsprechende Bewerbungen zu ermöglichen. Und auch beim Neubau der Rettungswache auf dem neuen Klinikareal stehen die Ampeln auf grün, dem DRK wird hier ein Grundstück in direkter Nachbarschaft zur Notaufnahme zur Verfügung gestellt. Felix Brenneisen, Vorstand des DRK-Kreisverbandes Bühl-Achern e.V., erläutert, dass die Pläne für den geplanten Neubau der DRK Rettungswache Achern fertig sind und mit dem Klinikum und der Stadt Achern abgestimmt wurden. Der Bereichsausschuss Ortenau habe dem Umzug und Neubau der Rettungswache Achern zugestimmt und somit die wichtigen Weichen gestellt. „Wir planen die Förderanträge bis zum 31. März 2023 beim Land Baden-Württemberg einzureichen, um dann 2024, spätestens 2025 in das Förderprogramm aufgenommen zu werden,“ so Brenneisen.

„Wir freuen uns, dass mit der effektiven, konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Kreisverwaltung, Stadtverwaltung und den Verantwortlichen für die Notfallrettung das medizinische Gesundheitszentrum in Achern zügig vorankommt und auf diese Weise die medizinische Versorgung einschließlich der Notfallversorgung im nördlichen Ortenaukreis und darüber hinaus gesichert wird“, so Landrat Frank Scherer und Oberbürgermeister Klaus Muttach unisono.

Baulich können durch den Klinik-Neubau zum Wohl der Patienten und der Beschäftigten bessere Abläufe hergestellt und bessere Leistungen erbracht werden. Aber auch energetisch wird das Großprojekt Vorteile bringen. Lag der Gasverbrauch 2019 und damit im letzten Jahr vor der Pandemie bei 5,7 Millionen Kilowattstunden, so wird sich dieser Energieverbrauch im Neubau durch die Umsetzung des Gebäudeeffizienzstandards „BEG 40“ auf maximal ein Drittel der bisherigen Energie reduzieren. Hierbei wird der Wärme- und Kältebedarf vollständig durch eine Grundwasserwärmepumpe abgedeckt. Der Neubau leistet damit einen signifikanten Beitrag zum Energiesparen und Klimaschutz.

Achern ist bereits in die Förderung von Planungskosten in das Landeskrankenhausprogramm aufgenommen. Für die Agenda 2030 ist eine Förderung in Höhe von 60 Prozent und damit deutlich über den üblichen Fördersätzen zugesagt worden, weil mit der Agenda 2030 eine Strukturbereinigung und Sicherung der medizinischen Versorgung einhergeht.

Neben den Vorbereitungen für den Neubau arbeitet die Stadt Achern mit Hochdruck an der Erschließung über die Nordtangente. „Die ersten Erschließungsmaßnahmen für über drei Millionen Euro direkt um das neue Krankenhaus wird die Stadtverwaltung zu Beginn des neuen Jahres auf den Weg bringen“, informiert Oberbürgermeister Muttach. In der ersten Gemeinderatssitzung im neuen Jahr soll nach einer Vorbereitung im gemeinsamen Projektausschuss mit Sasbach der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan zur Nordtangente im Acherner Gemeinderat gefasst werden. Spätestens zur Inbetriebnahme des neuen Krankenhauses wird die Nordtangente fertiggestellt sein. Das Landratsamt werde den Förderantrag stellen, sobald der Bebauungsplan beschlossen ist und die Straßenplanung das notwendige planerische Niveau erreicht hat, möglichst Ende 2023, spätestens Anfang 2024. Die Haushaltsmittel beziehungsweise Verpflichtungsermächtigungen sind am Dienstagnachmittag in dem vom Kreistag verabschiedeten Kreishaushalt 2023/24 veranschlagt. Seitens des Regierungspräsidiums wird die Maßnahme positiv bewertet.

15.12.2022