Positive Bilanz nach Sirenenprobe in 20 Kommunen im Ortenaukreis
Die von der Integrierten Leitstelle des Ortenaukreises am vergangenen Montag um 13 Uhr und 13:15 Uhr zeitgleich in 20 Städten und Gemeinden im Kreis ausgelösten Sirenensignale „Warnung“ und „Entwarnung“ verlief weitgehend erfolgreich. Lediglich in vier Gemeinden lösten die in das digitale Alarmierungsnetz des Ortenaukreises eingebundenen Sirenen nicht aus. Nachdem sich im letzten Jahr noch elf Städte und Gemeinden am Testtag beteiligt hatten, waren es in diesem Jahr bereits 20, die ihre Sirenen in den vergangenen Jahren reaktiviert haben und sich an der zentral ausgelösten Testaktion beteiligten. Ziel der Probe war die Überprüfung der Alarmierungskette, also der Programmierung und Technik der Leitstelle, des digitalen Alarmierungsnetzes und der Sirenen selbst.
„Sowohl die Technik in der Integrierten Leitstelle als auch die allermeisten digitalen Sirenen der beteiligten Städte und Gemeinden haben einwandfrei funktioniert. Daher sind wir mit dem Verlauf des Sirenentests zufrieden und können insgesamt eine positive Bilanz ziehen“, erklärt Urs Kramer, Leiter des Amts für Brand- und Katastrophenschutz. „Wo die Sirenen nicht wie geplant ausgelöst wurden, kann und wird nun nachgefasst werden. Das ist eine gute Basis, um unserer Konzept zur Warnung der Bevölkerung weiterzuentwickeln“, so Kramer weiter. Sirenen seien ein Element neben vielen anderen im bestehenden Modularen Warnsystem des Bundes.
Das im Freien deutlich hörbare Signal stehe für eine unmittelbar bevorstehende lebensbedrohliche Gefahr, habe einen Weckeffekt und unterscheide sich dadurch von anderen Maßnahmen in der Warnkette. Gezielte Informationen zur Gefahr und Verhaltensempfehlungen werden der Bevölkerung anschließend über die verschiedenen Medien wie Rundfunk, Warn-Apps und Webseiten bereitgestellt, wie Kramer erläutert. „Während Sirenen weniger anfällig und unüberhörbar sind, können die anderen Meldesysteme detaillierte Informationen über die bestehende Gefahrenlage und damit verbundene Verhaltenshinweise vermitteln“, betont Kramer. Die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal habe gezeigt, dass es im Falle eines größeren Schadensereignisses essentiell ist, auf unterschiedliche Warnsysteme zurückgreifen zu können, wenn Telefon- und Mobilfunknetze zusammenbrechen und der Strom ausfalle. Der Sirenentest im Ortenaukreis sei auch für das nächste Jahr, zusätzlich zum bundesweiten Warntag, geplant.
Hintergrundinformation:
Von der Integrierten Leitstelle Ortenau können aktuell die digitalen Sirenenanlagen in den folgenden 20 Städten und Gemeinden zeitgleich ausgelöst werden: Bad Peterstal-Griesbach, Ettenheim, Fischerbach, Friesenheim, Haslach i.K., Hofstetten, Lauf, Lautenbach, Mahlberg, Mühlenbach, Oberharmersbach, Oberkirch, Oberwolfach, Ringsheim, Rust, Sasbachwalden, Schuttertal, Schutterwald, Seelbach und Steinach.
Weitere Informationen zur Warnung der Bevölkerung sind auf der Internetseite des Innenministeriums unter https://im.baden-wuerttemberg.de/de/sicherheit/krisenmanagement/warnung-der-bevoelkerung/ zu finden.