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Straßenwärter beim Landratsamt - ein Beruf mit Perspektive

Johannes Rais, Auszubildender beim Landratsamt Ortenaukreis, erhält Werner-Stober-Preis

Johannes Rais aus Offenburg hat Ende Juli seine Ausbildung zum Straßenwärter beim Landratsamt Ortenaukreis erfolgreich bestanden. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen in der Berufsschule erhält er den mit 500 Euro dotierten Werner-Stober-Preis.

„Herr Rais bleibt dem Landratsamt treu und übernimmt bei der Straßenmeisterei in Offenburg als Straßenwärter Verantwortung für die Straßen-Infrastruktur des Ortenaukreises“, freut sich Roland Gäßler, Leiter des Straßenbauamts. Johannes Rais betont: „Ich habe den zu mir passenden Beruf gefunden und freue mich darauf, gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus den vier Straßenmeistereien des Ortenaukreises bei jedem Wetter, ob tagsüber oder nachts, die Ortenauer Kreisstraßen leistungsfähig und sicher zu halten.“

„Aktuell hat das Landratsamt Ortenaukreis für den Ausbildungsstart 2023 zwei Ausbildungsstellen zum Straßenwärter (m/w/d) ausgeschrieben“, so Gäßler. „Darüber hinaus sind wir dauerhaft auf der Suche nach geeignetem Personal für unsere Straßenmeistereien. Auch ein Quereinstieg als Straßenwärter ist möglich“, so der Amtsleiter. Weitere Infos und Bewerbungsmöglichkeiten gibt es unter www.og-jobs.de.

Informationen zum Beruf Straßenwärterin und Straßenwärter 

Was tun Straßenwärterinnen und Straßenwärter? Straßenwärter/Straßenwärterin ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf mit vielen Chancen auf frische Luft. Die Tätigkeit umfasst alle Bereiche des Straßenbetriebsdienstes, der die Verkehrswege regelmäßig unterhält, repariert und reinigt. Dies gilt auch für die vielen Bauwerke, wie Brücken, Tunnel, Stützwände und Entwässerungseinrichtungen an und unter den Straßen. Für die Artenvielfalt sind behutsame Arbeiten in der Grün- und Gehölzpflege von großer Bedeutung. Natürlich ist auch der Winterdienst als Paradedisziplin ein wichtiger und anspruchsvoller Teil der Tätigkeit.

Was muss man mitbringen? Voraussetzung ist ein Hauptschulabschluss oder ein höherwertiger Abschluss. Wichtig ist Freude am Arbeiten im Freien und im Team, mit modernen Geräten und Fahrzeugen. Sinnvoll sind außerdem ein gutes technisches Verständnis und handwerkliches Geschick.

Wie läuft die Ausbildung? Der Ortenaukreis bietet jährlich zwei Ausbildungsplätze in den vier Straßenmeistereien in Offenburg, Lahr, Achern und Haslach. Landesweit stehen jährlich bis zu 60 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Die duale Ausbildung zur Straßenwärterin/zum Straßenwärter findet blockweise als betriebliche und schulische Ausbildung statt und dauert drei Jahre.

Die betriebliche Ausbildung erfolgt bei den Straßenmeistereien. Dort werden unter sachkundiger Anleitung vor Ort die handwerklichen Tätigkeiten vermittelt. Ergänzt wird dies durch den überbetrieblichen Unterricht im Aus- und Fortbildungszentrum der Straßenbauverwaltung in Nagold. Hier werden Straßen-, Beton- und Holzbau sowie die Handhabung von Fahrzeugen, Geräten und Werkzeugen gelehrt.

Die schulische Ausbildung findet in der Landesfachklasse für Straßenwärterinnen und Straßenwärter an der Rolf-Benz-Schule Nagold statt. Unterrichtet werden dort unter anderem die Fächer Technische Mathematik, Fachzeichnen und Technologie. Während des Besuches des überbetrieblichen Unterrichts und der Landesfachklasse sind die Auszubildenden im Ausbildungszentrum Nagold untergebracht. Sozialpädagogische Betreuung mit vielfältigen Freizeitaktivitäten ist hier Standard.

Was wird geboten?

Wer sich in der Ausbildung bewährt, hat beste Aussichten auf ein sicheres Arbeitsumfeld im öffentlichen Dienst. Die erfolgreich abgelegte Straßenwärterprüfung kann als mittlerer Bildungsabschluss anerkannt werden. Die Kosten für den Führerschein der Klasse CE (Lkw mit Anhänger) werden übernommen. Der Ortenaukreis beteiligt sich zudem auch an den Kosten für den PKW-Führerschein Klasse B. Die Ausbildungsvergütung beträgt aktuell rund 1.100 Euro.

Gibt es Aufstiegsmöglichkeiten?

Innerhalb der Straßenmeisterei kann man zum Kolonnenführer oder Streckenwart aufsteigen. Das ist mit Verantwortung in der Aufgabe und für Personal verbunden. Besonders geeignete und qualifizierte Straßenwärterinnen und Straßenwärter können nach einigen Berufsjahren durch eine zweijährige Zusatzqualifikation Straßenmeisterin bzw. zum Straßenmeister werden und eine Straßenmeisterei leiten. Auch Aufgaben in der Bauausführung bei einem Regierungspräsidium mit entsprechend höherer Verantwortung und höheren Einkommen sind dann möglich, genau wie eine Beschäftigung in den Straßenbauämtern bei den Landkreisen, die in einzelnen Fällen mit der Wahrnehmung von Ingenieuraufgaben verbunden sein kann.

Straßenwärter Johannes Rais

04.08.2022