Auftaktveranstaltung "Offene Gartentür"
24 private Gärten auf beiden Seiten des Rheins öffnen 2022 wieder ihre Pforten
Diesen Monat startet die Aktion des Ortenaukreises „Offene Gartentür“ in eine neue Runde. Insgesamt öffnen 24 Gartenbesitzende im Ortenaukreis und nahen Elsass zum 25-jährigen Jubiläum ihre Tore interessierten Gartenfreunden. Bis Ende Mai können Gärten in Lahr-Mietersheim, Kappel-Grafenhausen und Achern besichtigt werden.
1986 wurde die Aktion des Landratsamt Ortenaukreis von Heidrun Holzförster ins Leben gerufen. Da 2022 die Offene Gartentür Corona bedingt ausgefallen ist, findet 2022 das 25. Jubiläumsjahr statt.
Betreut wird diese Aktion inzwischen von Kristina Paleit, die 2021 die Nachfolge im Landratsamt angetreten hat.
Heidi Walter aus Oberkirch Bottenau war die diesjährige Veranstalterin für die Auftaktveranstaltung. Der Schwarzwaldhof in Bottenau ist seit Generationen in Familienbesitz und bot eine würdige Kulisse für die vorgestrige Veranstaltung, zu der rund 30 Gartenbesitzende, die sich an der „Offenen Gartentür“ beteiligen sowie einige Pressevertreter erschienen sind.
Nachdem Ortsvorsteher Konrad Allgeier aus Bottenau die Gäste begrüßte, informierte Paleit zur Aktion des Landratsamtes und bedankte sich mit einem Frühlingsbouquet bei der Veranstalterin.
„Seit der Pandemie hat der Garten mehr denn je an Wert gewonnen“, betonte Paleit. Zum einen in der Rolle eines Refugiums für den Menschen aber auch im Idealfall für bedrohte Tier- und Pflanzenarten, die in der freien Landschaft keine Bleibe finden. „Ganz wichtig zu verstehen ist hierbei auch, dass zum Beispiel ein Schottergarten nicht nur verboten ist, sondern auch zu einer zusätzlichen Verödung des Standortes führt“, informierte Paleit. Aber die Bevölkerung habe den Wert der Naherholung neu zu schätzen gelernt: Rund 124 Euro habe jeder Verbraucher 2021 für Garten- und Zimmerpflanzen ausgegeben und damit zehn Euro mehr als 2020.
Nach der Begrüßung gab es für die Gäste einen Gartenrundgang von Besitzerin Walter, die dabei ihre stattlichen 130 Rosenarten- und Sorten zeigte.
Abgerundet wurde die Veranstaltung mit Wein und Appetithäppchen.
Als neue Verantwortliche will Paleit im Sinne Holzförsters die Aktion um zeitgemäße Aspekte erweitern. Anlässlich der ökologischen Herausforderungen (Biodiversitätsverlust und Erlass des Biodiversitätsstärkungsgesetz 2020) wird dieses Jahr das Thema der Biodiversität verstärkt in der „Offenen Gartentür“ miteinbezogen. „Gerade in Zeiten, in denen die Artenvielfalt zunehmend bedroht ist, möchten wir auch mit der Offenen Gartentür naturnahe und ökologische Gärten und Biodiversität mit in den Fokus nehmen“, so Paleit. Insofern haben sich erstmals auch zwei Biobetriebe und das Netzwerk SoLaVie dazu gesellt.
2022 zeigen insgesamt 24 Akteure ihre Gärten, worunter einige Ehemalige aber auch viele Neuzugänge sind. Zur Schau gestellt werden vielgestaltige Gärten, Nutz- und Bauerngärten mit alten Kultursorten, Gärten oder Parks mit besonderen Stauden- und Gehölzsammlungen, Raritätensammlungen vom Oberrhein bis in den Schwarzwald. Aber auch öffentliche Gärten wie beispielsweise der Kräutergarten in Gengenbach und der Maria Hilf Garten in Ohlsbach können besichtigt werden.
Alle Termine, Details und Wegbeschreibungen zu den einzelnen Gärten sind ab 18. Mai auch auf der Internetseite des Landratsamtes Ortenaukreis unter www.ortenaukreis.de unter dem Suchbegriff „Offene Gartentür“ abrufbar. Weitere Auskünfte gibt die Beratungsstelle für Obst- und Gartenanbau unter Telefon 0781 805 7114 oder per E-Mail an kristina.paleit@ortenaukreis.de.