Ortenaukreis erstellt Konzept für Schulsozialarbeit an Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren
Um die Schulsozialarbeit an den neun Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren des Ortenaukreises zu implementieren und bestmöglich miteinander zu verzahnen, haben die Schulsozialarbeiter des Landratsamts und Vertreter der Bildungseinrichtungen eine gemeinsame Konzeption erarbeitet. Individuelle Kooperationsvereinbarungen pro Schulstandort berücksichtigten die spezifische Ausgangslage vor Ort. An dem umfassenden Prozess beteiligt waren neben dem Amt für Schule und Kultur des Landratsamts als Schulträger und verantwortlich für die Schulsozialarbeit auch die Schulleitungen, Lehrkräfte sowie das Jugendamt im Landratsamt als Träger der öffentlichen Jugendhilfe.
„Die Schulsozialarbeit ist ein wichtiger Baustein des Kinder- und Jugendhilfesystems des Ortenaukreis. Sie trägt den gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung und hat sich gerade in den letzten Jahren als wirksames Bindeglied zwischen Schule und Jugendhilfe erwiesen“, erläutert Sozialdezernent Georg Benz. Leitziel der gemeinsam erarbeiteten Konzeption sei es, junge Menschen mit eingeschränkten Teilhabemöglichkeiten in ihrer persönlichen Entwicklung zu stärken und darin zu unterstützten, ihr schulisches, familiäres und soziales Leben möglichst eigenständig und eigenverantwortlich zu gestalten.
Zu den im Konzept enthaltenen Maßnahmen gehören etwa diverse Angebote im Bereich Streitschlichtung, Mitverantwortung und soziale Kompetenzen, Sexual- und Medienprävention, Berufsorientierung, Vorbereitung auf Arbeit/Ausbildung, Schülertreffs, Pausenscouts, Klassenräte und Elternarbeit.
Auf Beschluss des Kultur- und Bildungsausschusses des Kreistags wird die Schulsozialarbeit an allen Beruflichen Schulen und Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren in der Trägerschaft des Ortenaukreises seit Herbst 2017 stufenweise eingeführt. Seit dem Schuljahr 2019/20 haben rund 13.000 Schülerinnen und Schüler aller Schularten Zugang zu diesem Unterstützungsangebot.