»Regionale Strukturgespräche« zur gesundheitlichen Versorgung im Ortenaukreis
Diskussionspapier online verfügbar
Am 24. Juli 2018 beschloss der Kreistag des Ortenaukreises mit der „Agenda 2030 – Zukunftsplanung Ortenau Klinikum“ eine Klinikreform, die unter anderem vorsieht, dass das Ortenau Klinikum seine stationären Leistungen ab dem Jahr 2030 bzw. mit der Fertigstellung der dazu erforderlichen Neu- oder Umbaumaßnahmen an den vier Krankenhausstandorten in Offenburg, Lahr, Wolfach und Achern erbringt. Dabei werden die Standorte Offenburg und Lahr als Häuser der Maximalversorgung weiterentwickelt. Die derzeitigen weiteren Standorte in Oberkirch, Kehl und Ettenheim sollen zu diesem Zeitpunkt als stationäre Standorte aufgegeben und als Gesundheitszentren mit Portalfunktion sowie Notarzt/Notfallstandorte weitergeführt werden. Die dazugehörigen Leistungsangebote sollen in enger Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Akteuren entwickelt werden. „Aus diesem Grund wurde die Kommunale Gesundheitskonferenz (KGK) beauftragt, für den Kreistag sowie weitere zuständige Entscheidungsgremien Handlungsempfehlungen zu möglichen Strukturen der optimierten und verzahnten gesundheitlichen Versorgung im Ortenaukreis zu erarbeiten“, erklärt Janine Feicke, Leiterin der Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz. „Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Verzahnung zwischen stationären Klinikangeboten, Notfallversorgung und ambulanter Versorgung, um eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung im Ortenaukreis sicherzustellen“, erläutert Evelyn Bressau, Leiterin der Arbeitsgruppe „Sicherstellung der ambulanten medizinischen Versorgung im Ortenaukreis (sektorenübergreifende Versorgung)“.
Bei einer ersten Umfrage Anfang 2019 zur medizinischen Versorgung wurden bei den Bürgerinnen und Bürgern Themen erfasst, die nun in einem weiteren Schritt ab Juli im Rahmen von sechs Bürgergesprächen im gesamten Ortenaukreis diskutiert werden. „Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit den Menschen in den Regionen ins Gespräch zu kommen und Ideen und Ansätze zur Zukunft der gesundheitlichen Versorgung im Ortenaukreis zu erhalten“, so Feicke.
Analysen und Hintergrundinformationen zum aktuellen Stand der Gesundheitsversorgung im Ortenaukreis sind verfügbar unter www.ortenaukreis.de/kgk. Das Diskussionspapier „Gesundheit im Ortenaukreis“ dient als Vorbereitung für die kommenden Bürgergespräche. Die Dialogabende sollen den Bürgern die Gelegenheit bieten, sich aktiv in die Konzeptentwicklung der künftigen Gesundheitsversorgung im Kreis einzubringen. Auf der Tagesordnung stehen Themen wie die haus- und fachärztliche Versorgung, Notfallversorgung, Erreichbarkeit von Einrichtungen im Gesundheitswesen sowie Nachnutzungskonzepte mit Verzahnung bestehender Angebote. Die Bürgergespräche werden durch Kommunalpolitiker, Fachkräfte aus dem Rettungswesen und der gesundheitlichen, medizinischen Versorgung, der Kreisverwaltung, dem Ortenau Klinikum und Mitgliedern der KGK begleitet. Sie stehen während der Veranstaltungen für Fragen zur Verfügung. Die Moderation der Gespräche übernimmt das Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart (ZIRIUS). Bei dem Termin in Offenburg wird auch ein Gebärdensprachdolmetscher Vorort sein. Der Bürgerbeteiligungsprozess wird unterstützt vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg.
Termine jeweils 18 bis 21 Uhr
Kinzigtal 05.07.2019; Kath. Gemeindezentrum, Haslach
Achertal 10.07.2019; Festsaal der Illenau, Achern
Hanauerland 17.09.2019; Tulla-Realschule, Kehl
Offenburg 18.09.2019 Landratsamt; (Beginn 18:30 Uhr); Großer Sitzungssaal Offenburg
Altkreis Lahr 25.09.2019; Städtisches Gymnasium, Ettenheim
Oberkirch 26.09.2019; Erwin-Braun Stadthalle, Oberkirch