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Datum: 05.07.2024

Gefahr von Lebensmittel-Botulismus

Das Landratsamt Ortenaukreis, Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung, weist im Rahmen des vorbeugenden Verbraucherschutzes auf eine öffentliche Warnung der Firma Lackmann Fleisch- und Feinkostfabrik GmbH in Willstätt hin.

Betroffen ist das Pilz-Produkt „Gemeiner Weiß-Täubling in Würzlake“ mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 20.05.2025. Das Produkt stand im Verdacht, die seltene Infektionskrankheit Lebensmittel-Botulismus hervorzurufen. Inzwischen hat sich der Verdacht durch die Untersuchung weiterer Proben des Produktes bestätigt. Die Firma Lackmann Fleisch- und Feinkostfabrik GmbH hat das Produkt bereits aus dem Verkauf genommen.

Die Warnung wurde bereits am 26.06.2024 über das Portal lebensmittelwarnung.de herausgegeben. Dort heißt es: „Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes wird das Produkt aufgrund des Verdachts auf Hervorrufen von Botulismus sofort zurückgerufen.“

Verbraucher, die den entsprechenden Artikel „Gemeiner Weiß-Täubling in Würzlake“, MHD 25.05.2025 gekauft haben, sollten das Lebensmittel nicht verzehren, sondern in ihren Einkaufsstätten zurückgeben.

Lebensmittel-Botulismus

Durch Giftstoffe im Lebensmittel, die von Clostridium-botulinum-Bakterien produziert werden, kann eine schwere Vergiftung (Lebensmittel-Botulismus) ausgelöst werden, welche lebensbedrohlich sein kann. Schon wenige Stunden nach Verzehr kann es zu beginnenden Lähmungen kommen, die sich als verschwommenes Sehen, das Sehen von Doppelbildern, Lichtscheue, Schluckstörungen und trockenem Mund äußern. Die Lähmungen können fortschreitend auch die Atem- und Herzmuskulatur betreffen. Eventuelle Frühsymptome sind Kopfschmerzen, Durchfälle und Erbrechen.

Personen, die das betroffene Lebensmittel verzehrt haben und innerhalb von 36 Stunden nach dem Verzehr entsprechende Symptome entwickeln, sollten sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben und den Verdacht auf Lebensmittel-Botulismus äußern. Eine frühe Diagnose und Behandlung kann Leben retten. Sich ohne Symptome vorbeugend in ärztliche Behandlung zu begeben, ist nicht sinnvoll.

Weitere Informationen bietet das Robert Koch-Institut (RKI): https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Botulismus.html