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Mistelbefall: Warum der Winter zur Belastung für Obstbäume werden kann

Die Mistel verbinden viele Menschen mit winterlichen Bräuchen, festlicher Dekoration oder dem bekannten Kuss unter dem Mistelzweig. Für Obstbäume hat die immergrüne Pflanze jedoch eine weniger romantische Bedeutung: Sie entzieht ihren Wirtsbäumen das ganze Jahr über Wasser und Nährstoffe – und kann damit insbesondere im Winter zur Belastung werden.

Da die Mistel auch in der kalten Jahreszeit grün bleibt, benötigt sie kontinuierlich Versorgung. „Gerade ältere oder wenig gepflegte Obstbäume geraten dadurch unter Stress, weil sie selbst in den Wintermonaten auf ihre Reserven angewiesen sind“, erklärt Kristina Paleit von der Beratungsstelle für Obst-, Gartenbau und Landespflege des Ortenaukreises. Besonders Apfelbäume reagieren empfindlich, wenn Misteln im Geäst sitzen und die Krone zusätzlich beschatten.

Übertragen wird die Mistel vor allem durch Vögel, die die Beeren fressen und den Samen anschließend im Geäst abstreifen. Aus dem klebrigen Kern entwickelt sich innerhalb weniger Jahre ein neuer Mistelbusch, der mit der Zeit immer stärker in die Wasser- und Nährstoffversorgung des Baumes eingreift.

Um die Vitalität der Bäume zu erhalten, empfiehlt die Beratungsstelle, Misteln im Winter fachgerecht zu entfernen. Die ruhende Vegetationsperiode bietet gute Voraussetzungen: Die Strukturen sind klar sichtbar, und Schnittmaßnahmen belasten die Bäume weniger.

Für Fragen oder Beratung steht die Beratungsstelle für Obst-, Gartenbau und Landespflege gerne zur Verfügung: Telefon 0781 805-7114, E-Mail: Kristina.Paleit@ortenaukreis.de

05.12.2025