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Umsetzung des Digitalpakts an den Kreisschulen

Digitale Infrastruktur grundlegend modernisiert

Die Sitzung des Kultur- und Bildungsausschusses des Ortenaukreises fand am Dienstagnachmittag in der Mensa der kreiseigenen Georg-Wimmer-Schule in Lahr statt. Sozialdezernent Heiko Faller informierte zur Umsetzung des Digitalpakts und der ergänzenden Zusatzprogramme an den Schulen in Kreisträgerschaft; der Ausschuss nahm den Bericht wohlwollend zur Kenntnis.

Faller berichtete, dass die Kreisschulen ihre digitale Infrastruktur in den vergangenen Jahren grundlegend modernisiert haben. „Die interne Medienverkabelung wurde auf den neuesten Stand gebracht, sodass schnellstes Glasfaser-Internet in den Schulgebäuden bis in die Klassenzimmer geführt werden kann. Der Breitbandanschluss wird voraussichtlich bis Ende 2026 an allen Kreisschulen verfügbar sein. Bis Ende 2024 wurden zudem rund 7.500 IT-Geräte beschafft – von Computern und Laptops über Tablets und Beamer bis hin zu interaktiven Smartboards mit iPads“, informierte der Sozialdezernent. Rund zwölf Millionen Euro sind bis Ende 2024 in die digitale Transformation der Kreisschulen geflossen (exakt 11.773.000 Euro). Finanziert wurde dies aus rund neun Millionen Euro Fördermitteln, der Ortenaukreis hat über die Schulbudgets die restlichen 2,76 Millionen Euro aufgebracht.

„Der Ortenaukreis hat geliefert. Wir haben die Spielräume des Digitalpakts vollständig ausgeschöpft und mit eigenen Mitteln genau dort ergänzt, wo es für moderne Lernbedingungen nötig war. Heute verfügen unsere Schulen über leistungsfähige Netze, aktuelle Endgeräte und klare, sichere Strukturen. Bis Ende 2026 wird auch die letzte Breitband-Lücke geschlossen sein. Unser Ziel ist klar: beste Bildungschancen im ganzen Kreis – digital, praxistauglich und zukunftsfest“, erklärte Landrat Thorsten Erny.

Im Detail wurden über den „DigitalPakt Schule“ Investitionen in die IT-Infrastruktur und in Anzeige- und Interaktionsgeräte sowie Endgeräte getätigt. Für Endgeräte sowie Anzeige- und Interaktionsgeräte flossen 5.707.000 Euro, für die IT-Infrastruktur 3.686.000 Euro; hinzu kamen 575.000 Euro für investive Begleitmaßnahmen. Das Sofortausstattungsprogramm finanzierte 2021 mehr als 1.800 mobile Endgeräte für Schülerinnen und Schüler (1.144.000 Euro), das Programm „Leihgeräte Lehrkräfte“ ergänzte 2022 weitere 660 mobile Endgeräte (496.000 Euro), und das Administratorenprogramm unterstützte Installation und Administration der zusätzlichen Ausstattung mit 567.000 Euro. Auch bei Software und Support setzt der Ortenaukreis auf Einheitlichkeit und Verlässlichkeit. „Für die neun Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren wurde eine einheitliche Netzwerklösung „IServ“ mit Lernmanagement-System ITS-Learning eingeführt; die beruflichen Schulen nutzen überwiegend „Moodle“, perspektivisch ist auch hier eine Vereinheitlichung vorgesehen“, erläuterte Dezernent Faller. Die letzte noch ausstehende Komponente, der zentrale IT-Support durch einen externen Dienstleister, stehe den Kreisschulen ab Januar 2026 zur Verfügung.


Der Ausschuss stellte fest, dass die Umsetzungsphase des Digitalpakts I abgeschlossen und der Übergang in den Regelbetrieb gelungen ist. Offene Punkte sind terminiert: der flächendeckende Breitbandanschluss bis Ende 2026 sowie der Start des externen IT-Supports im Januar 2026. Mit der Standardisierung der Lernmanagement-Systeme und der gesicherten Betreuung der Technik wird die digitale Unterrichtsqualität nachhaltig gestärkt. Es wurde allgemein begrüßt, dass die Umsetzungsphase des „Digitalpakts I“ positiv abgeschlossen und der Übergang in den Regelbetrieb gelungen ist. Mit dem flächendeckenden Breitbandanschluss, dem Start des externen IT-Supports, der weiteren Standardisierung der Lernmanagement-Systeme sowie der gesicherten Betreuung der Technik werde die digitale Unterrichtsqualität nachhaltig gestärkt.

Trotz der erfolgreichen Umsetzung des „Digitalpakts I“ blieb der Blick nach vorn verhalten, weil die Finanzierung der Folgekosten bislang nicht durch belastbare Zusagen des Landes abgesichert sei. Landrat Thorsten Erny forderte deshalb: „Investitionen in die digitale Infrastruktur waren der erste Schritt. Jetzt braucht es Verlässlichkeit im Betrieb: Ersatzbeschaffungen, Updates und neue Entwicklungen dürfen nicht an ungeklärter Finanzierung scheitern. Ein zweiter Digitalpakt allein wird das nicht leisten. Das Land muss nachlegen und verbindliche, langfristige Zusagen machen – damit digitale Bildung im Ortenaukreis nicht nur startet, sondern Bestand hat.“

12.11.2025