Ortenaukreis setzt sich für die Förderung der seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ein
Stiftung für gesundheitliche Prävention Baden-Württemberg fördert vierjähriges Jugendprojekt im Ortenaukreis ab 2025 mit 200.000 Euro
Mit einem groß angelegten Vierjahresprojekt will der Ortenaukreis die seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stärken, Präventionsangebote im ländlichen Raum ausbauen und junge Menschen nachhaltig unterstützen.
Nach der Gründung der Arbeitsgruppe „Förderung der seelischen Gesundheit“ im Rahmen der Kommunalen Gesundheitskonferenz (KGK) des Ortenaukreises im vergangenen Jahr und der aktuell laufenden Bestands- und Bedarfsanalyse zum Themenbereich, bleibt die seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ein wichtiger Fokus des Amts für Soziale und Psychologische Dienste. Die Vielzahl an Krisen in den vergangenen Jahren hat zusätzliche, große Herausforderungen für die körperliche und seelische Gesundheit mit sich gebracht. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind durch diese wiederkehrenden Krisen stark belastet. „Die Prävention psychischer Erkrankungen, die Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren im Bereich seelischer Gesundheit sowie die Öffentlichkeitsarbeit zur Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen sind daher von großer Bedeutung“, so Moritz Schulz, Leiter des Amts für Soziale und Psychologische Dienste sowie der Arbeitsgruppe der KGK.
Die Kommunale Präventionsstrategie des Ortenaukreises (Amt für Soziale und Psychologische Dienste) freut sich daher über eine kassenübergreifende Förderung der Stiftung für gesundheitliche Prävention Baden-Württemberg für ein über vier Jahre laufendes Projekt. Im Herbst 2025 startet das Projekt „Nicht lost, sondern gemeinsam stark!“, und läuft bis zum 31. August 2029. Ziel des Projekts ist es, die seelische Gesundheit von Jugendlichen zu stärken und ihre Gesundheitskompetenz zu fördern – besonders von 10- bis 18-Jährigen, die im ländlichen Raum wohnen, aus einkommensschwachen Familien stammen und während der Corona-Pandemie besonders belastet wurden.
Das Präventionsnetzwerk Ortenaukreis (PNO) arbeitet dafür eng mit Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Schulen, der Kinder- und Jugendpsychiatrie und weiteren Partnern zusammen. Gemeinsam mit Jugendlichen werden bedarfsgerechte Maßnahmen wie Resilienztage, Podcastaufnahmen oder Planspiele entwickelt. Diese sollen Selbstwirksamkeit stärken, nachhaltige Angebote schaffen und den Zugang zu gesundheitsfördernden Strukturen im ländlichen Raum verbessern.
Der Fokus liegt auf dem Aufbau nachhaltiger Strukturen, der Erhöhung der Bekanntheit vorhandener präventiver und kurativer Angebote, der Stärkung von Teilhabe sowie auf Informations- und Sensibilisierungsarbeit rund um seelische Gesundheit. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Verbesserung des Zugangs zu gesundheitsfördernden Angeboten in ländlichen Regionen, wo Mobilität, Treffpunkte und Versorgungsstrukturen oft eingeschränkt sind.
Mit dem Projekt möchte das PNO einen Beitrag dazu leisten, dass alle Jugendlichen im Ortenaukreis – insbesondere jene mit erhöhten Belastungsfaktoren – seelisch gesund aufwachsen und gestärkt in ihre Zukunft gehen.