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Beispielhaftes Bauen: 22 Auszeichnungen im Ortenaukreis vergeben

Unter der Schirmherrschaft von Landrat Thorsten Erny führt die Architektenkammer Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Landratsamt das Auszeichnungsverfahren „Beispielhaftes Bauen Ortenaukreis 2020–2025“ durch. Ziel des Verfahrens ist es, gut gestaltete Architektur aus allen Lebensbereichen aufzufinden und durch das gelungene Beispiel weitere Impulse für die positive Entwicklung der Baukultur im Landkreis zu geben.

„Der Ortenaukreis besticht durch eine beeindruckende Vielfalt aus, die auch unsere jährlich rund 4,6 Millionen Übernachtungsgäste zu schätzen wissen“, erklärt Landrat Thorsten Erny. „Mit dem Europa-Park, dem Freilichtmuseum Vogtsbauernhof, dem Städtetourismus und der landschaftlich reizvollen Vorbergzone haben wir einiges zu bieten. Auch unsere Architektur ist vielseitig und wirkt gleichzeitig verbindend.“

Zum Verfahren wurden 71 Arbeiten eingereicht, die alle den Teilnahmebedingungen entsprachen. Eine siebenköpfige Jury, zusammengesetzt aus vier Fachjuroren und drei Sachjuroren, tagte am 10. und 11. Juli 2025 unter dem Vorsitz von René Damian Pier. Die Mitglieder der Jury ergänzten sich gegenseitig: Die Sachjuroren und -jurorinnen brachten ihre Kompetenz als Landkreis-Kenner, die auswärtigen Architektinnen und Architekten, Stadtplanerinnen und Stadtplaner ihr fachliches Wissen ein. Vom Vormittag bis zum Mittag des ersten Tages nahm die Jury in mehreren Rundgängen insgesamt 31 Arbeiten in die engere Wahl. Die Jury durchquerte den Ortenaukreis, um die in die engere Wahl genommenen Objekte vor Ort anzuschauen.

Äußere Gestaltung, Maß und Proportion des Baukörpers, innere Raumbildung, Zuordnung der Räume und Zweckmäßigkeit, Angemessenheit der Mittel und Materialien, konstruktive Ehrlichkeit, Einfügung und Umgang mit dem städtebaulichen Kontext und der Umwelt legte die Jury u.a. als Kriterien bei ihrer Entscheidungsfindung zugrunde.

Nach intensiven Beratungen während der Rundfahrt und in einer Schlussberatung im Landratsamt diskutierte die Jury eingehend die besichtigten Objekte und vergab zuletzt 22 Auszeichnungen.

Jury war beeindruckt

Insgesamt war die Jury von dem hohen Niveau der eingereichten Arbeiten beeindruckt. Ausgezeichnet wurden jedoch nur solche Arbeiten, die im Sinne der Ausschreibung als rundum bei-spielhaft anzusehen sind. In der Gruppe der Auszeichnungen gibt es keine weiteren Platzierungen, da die Arbeiten aus unterschiedlichen Bereichen stammen und schwer vergleichbare Bau-aufgaben beinhalten. Maßgeblich war aber, wie die jeweilige Bauaufgabe am konkreten Ort und für die jeweilig verschiedenen Nutzerinnen und Nutzer gelöst wurde.

Bei der Entscheidungsfindung legte die Jury folgende Kriterien zugrunde:

• Äußere Gestaltung, Maß und Proportion des Baukörpers

• Innere Raumbildung, Zuordnung der Räume und Zweckmäßigkeit

• Angemessenheit der Mittel und Materialien, konstruktive Ehrlichkeit

• Einfügung und Umgang mit dem städtebaulichen Kontext und der Umwelt

• Nachhaltigkeit (ökologisch, ökonomisch, sozial)

Alle ausgezeichneten Arbeiten sind in diesem Sinne beispielhaft. Die hervorragende Lösung der jeweiligen Bauaufgabe konnte nur durch das gemeinsame Engagement der Bauherrschaften und Planenden gelingen. Deswegen gilt die Auszeichnung auch beiden gleichermaßen.

Bauherrinnen und Bauherren sowie Architektinnen und Architekten werden am 19. November 2025 mit Urkunden und Plaketten gewürdigt, die ausgezeichneten Arbeiten werden dann mit einer Ausstellung, Broschüre, im Internet sowie in der App Architekturführer Baden-Württemberg der Öffentlichkeit vorgestellt (in letzterer jedoch nur, wenn die Bauherrschaft der Adressveröffentlichung nicht widersprochen hat).

Ausgezeichnete Objekte:

  • Achern: Umnutzung und Sanierung der Reithalle, Schulhof der Real- und Gemeinschaftsschule, Konversion der Illenauwiesen, Uferpark an der Acher, Neugestaltung Rathaus- und Marktplatz
  • Friesenheim: Mini-Haus Camping Schutternsee
  • Gengenbach: Umbau Altes Kaufhaus
  • Hausach: Erweiterung der Graf-Heinrich-Schule
  • Hofstetten: Kindertagesstätte Sterntaler
  • Hornberg: Gründlehof
  • Kehl: deutsch-französische Wasserschutzpolizei-Station
  • Kippenheim: Produktionshalle Werk drei Neugart
  • Lahr: Feuerwache West
  • Nordrach: Michelbach 1a – Wohnen und Arbeiten, Sanierung Ferienhaus Michelbach
  • Offenburg: Gewerblich-Technische Schule, Naherholungraum Gifiz-Halbinsel, Grüngürtel (Hauptstraße und Gustav-Ree-Anlage), Wohnhaus am Hungerberg
  • Sasbach: Aula Heimschule Lender
  • Willstätt: Moderner Dreiseithof
  • Zell am Harmersbach: Erweiterung und Sanierung des Historischen Rundofens


Weitere Informationen:

https://www.akbw.de/baukultur/beispielhaftes-bauen/ergebnisse-kurzliste/praemierungen-im-ortenaukreis-2025

23.07.2025