Zweiter Regionaler Runder Tisch des Präventionsnetzwerk Ortenaukreis tagte in Haslach
Zum zweiten Regionalen Runden Tisch im Rahmen des Präventionsnetzwerks Ortenaukreis (PNO) hieß die Präventionsbeauftragte der Region Haslach, Michaela Göhrig vom Landratsamt Ortenaukreis, kürzlich rund 20 Kooperationspartner aus dem Gesundheits-, Jugendhilfe- und Bildungswesen im Caritashaus Haslach willkommen. Neben Kinderärzten und Vertretern der Sozialen Dienste der Raumschaft Haslach nahmen auch ausgewählte Leitungen und Elternvertreter von Grund- und Förderschulen sowie Kindertageseinrichtungen an dem Austausch teil. Dabei bekamen die Teilnehmer einen Überblick über das bereits etablierte PNO-Angebot, Einblicke in die Arbeit anderer Netzwerkmitglieder, tauschten sich über erste Erfahrungen mit dem PNO aus und befassten sich in Arbeitsgruppen mit den Schwerpunktthemen Mediennutzung und mangelnde Bewegung von Drei- bis Zehnjährigen.
So stellte Monika Ullrich-Kurth von der Psychologischen Beratungsstelle Haslach die Arbeitsfelder und Zielgruppen ihrer Einrichtung vor, die Eltern und Familien, Kinder, Jugendliche und junge Menschen bis 26 Jahre dabei unterstützt, Probleme zu bewältigen. Über erste positive Erfahrungen berichteten Maria Künstle vom Katholischen Kindergarten „St. Josef“ in Oberwolfach und Elisabeth Pasternack vom Evangelischen Kindergarten „Unterm Regenbogen“. Ihre Teams hatten bereits Fortbildungen des PNO erhalten, bei denen die seelische Gesundheit und Resilienz, also die psychische Widerstandsfähigkeit bei der Krisenbewältigung, besonders im Blick standen. Beide Kindergartenleiterinnen werteten die Schulungen als enormen Zugewinn für die pädagogische Arbeit, durch die bereits einige Veränderungen im Alltag der Kindertageseinrichtungen spürbar seien.
„Die vielen Impulse des Treffens werden wir in die Entwicklung von Netzwerkprojekten einfließen lassen. Wir möchten damit die Lücken in der Angebotslandschaft der Prävention und Gesundheitsförderung systematisch schließen und eine noch stärkere Vernetzung zwischen den Systemen ermöglichen,“ zeigte sich Göhrig mehr als zufrieden. Insbesondere die Anregungen und Ideen der Arbeitsgruppen zu den Kernthemen Mediennutzung und mangelnde Bewegung außerhalb von Bildungsinstitutionen – Themen, die im Zuge einer Bestands- und Bedarfserhebung als zentrale Zukunftsthemen eingestuft worden waren – seien aufschlussreich gewesen. Aus ihnen ließen sich bereits mittelfristig konkrete Maßnahmen ableiten.
Ziel und Aufgabe des 2014 im LRA Ortenaukreis gegründeten PNO ist die Förderung der körperlichen und seelischen Gesundheit sowie der sozialen Teilhabe von drei- bis zehnjährigen Kindern und ihren Familien. Gemeinsam mit dem Zentrum für Kinder- und Jugendforschung im Forschungs- und Innovationsverbund an der Evangelischen Hochschule Freiburg hat der Ortenaukreis mit dem Präventionsnetzwerk Ortenau ein mit den Ortenauer Frühen Hilfen vergleichbares Netzwerk auch für Kinder jenseits des dritten Lebensjahres aufgebaut.
Im Oktober 2015 fand dazu die erste kreisweite Präventions- und Gesundheitskonferenz mit Funktions- und Entscheidungsträgern aus dem Gesundheits-, Jugendhilfe- und Bildungssystem statt. An regelmäßig stattfindenden Regionalen Runden Tischen werden nun Bedürfnisse und Lücken ermittelt und Ideen zu bedarfsorientierten Angeboten zusammengetragen.
Weitere Informationen über das PNO und seine Beteiligungsmöglichkeiten für Kitas und Schulen gibt es unter www.pno-ortenau.de.