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Datum: 27.08.2021

Zwei weitere Jahre für das Projekt »Aktiv und gemeinsam gegen Kinderarmut und für Kindergesundheit«
Das Land Baden-Württemberg unterstützt den Ortenaukreis

Der Ortenaukreis erhält für weitere zwei Jahre Fördermittel des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg für das Projekt „Gegen Kinderarmut und für Kindergesundheit“. Die Förderung erfolgt im Zuge der Strategie „Starke Kinder – chancenreich“ im Umfang von insgesamt 100.000 Euro.

Ziel ist es, durch Präventionsnetzwerke vor Ort eine erhöhte Sensibilität für das Thema Kinderarmut sowohl bei Fachkräften und politisch Verantwortlichen als auch in der Bevölkerung zu schaffen. Eine integrierte Strategie soll gemeinsam entwickelt werden, um Kinderarmut und ihre Folgen für die Kindergesundheit zumindest abmildern zu können. Von Anfang an war das Projekt in das Präventionsnetzwerk Ortenaukreis (PNO) eingebettet. „Die Themen Kinderarmut und Kindergesundheit sind dem Ortenaukreis sehr wichtig. Mit den neuen Fördermitteln können wir das Thema Kinderarmut nun verstärkt am Standort Kehl angehen und perspektivisch auf die Altersgruppen bis zum Übergang Schule – Beruf ausweiten“, so Ullrich Böttinger, Leiter des Amts für Soziale und Psychologische Dienste des Ortenaukreises. Man wolle die Inhalte im Rahmen des PNO flächendeckend weiter behandeln und Fortbildungen für Fachkräfte in allen Kitas und Schulen anbieten. Auch der neue Sozialdezernent des Ortenaukreises, Heiko Faller begrüßt den Projektzuschlag: “ Die Förderung kommt zum richtigen Zeitpunkt, denn die Folgen von Corona haben auch im Ortenaukreis die Schere zwischen Arm und Reich nochmal vergrößert. Daher spielt gerade jetzt die Herstellung gesundheitlicher Chancengleichheit eine besondere Rolle. Das Thema wird uns sicherlich über einen langen Zeitraum beschäftigen, aber dazu haben wir nun verbesserte Möglichkeiten.“

Im November 2018 hatte der Ortenaukreis bereits eine erste Förderung für ein Jahr erhalten. Im Dezember 2019 bis Mai 2021 erfolgte die zweite Förderung. An den Pilotstandorten Offenburg und Lahr wurden in ausgewählten Stadtteilen Präventionsnetzwerke gegen Kinderarmut und für Kindergesundheit aufgebaut und erste Maßnahmen umgesetzt. Für die beteiligten Netzwerkpartner gab es verschiedene Weiterbildungsangebote zum Thema Armutssensibilität. So wurde an einer Schule ein Tauschregal für Materialien eingerichtet; im Rahmen einer Aktionswoche gab es für Eltern Informationsstände und für Kinder ein Kindertheater. Gemeinsam mit der Kommunalen Arbeitsförderung wurde eine Informationsoffensive zum Bildungs- und Teilhabepaket gestartet. „Denn viele Menschen nehmen teils aus Unkenntnis, in hohem Maße aber auch aus Gründen von Scham und Ängsten vor Reaktionen in ihrem Umfeld ihnen zustehende Leistungen erst gar nicht in Anspruch“, weiß Böttinger. Mit der Umsetzung verschiedenster Maßnahmen konnten so bereits viele wertvolle Erfahrungen gesammelt werden. „Die dritte Förderung bietet deshalb eine optimale Voraussetzung, das Thema Kinderarmut und Kindergesundheit nun auch am Standort Kehl vertieft angehen zu können“, so der Amtsleiter.