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Datum: 19.04.2021

Verkehrssicherungsmaßnahme rund um die Orschweierer Hütte

Ab Donnerstag, 22. April 2021, wird der Bereich um die Orschweierer Hütte, oberhalb von Wallburg, saniert und für Besucher gesperrt. Die genaue Dauer der Maßnahme ist noch nicht absehbar. Von Borkenkäfern befallene und abgestorbene Tannen werden entfernt. „Hier müssen wir dringend handeln“, sagt Hans-Georg Pfüller, Leiter des Amtes für Waldwirtschaft. „Sonst züchten wir regelrecht die Borkenkäfer und gefährden über kurz oder lang durch die toten Bäume auch die Waldbesucher.“

Die unmittelbar angrenzenden Eichen bleiben dabei erhalten. „Diese markanten knorrigen alten Eichen lassen wir ganz bewusst stehen. Sie prägen hier das Waldbild und sind naturschutzfachlich unheimlich wertvoll für viele Vogel- und Insektenarten!“, ergänzt Hans-Jürgen Wilting, Revierleiter im Stadtwald Mahlberg.

Die überdurchschnittliche Trockenheit der letzten drei Jahre hat vor allem die alten Tannen in diesen Randbereichen des Stadtwaldes so stark geschwächt, dass sie infolge der massiven Wurzelschäden absterben. „Für verschiedene Insektenarten sind die geschwächten Tannen ein gefundenes Fressen“, so Pfüller weiter. „Oft können wir gar nicht genau sagen, ob nun die Trockenschäden oder die Borkenkäfer den Tannen letztlich den Garaus gemacht haben.“ Fakt sei aber, dass die Tanne zusammen mit der Buche besonders unter den Folgen des Klimawandels leide und in den unteren Schwarzwaldlagen der gesamten Region zum Sorgenkind Nummer eins der Förster geworden sei.

Immer mehr kleine und große Löcher klaffen in den Waldbeständen der Region. „Die Lage ist ernst und besorgniserregend. Ein kurzer Spaziergang in den nächstgelegenen Wald reicht schon aus, um die Folgen des Klimawandels zu sehen und zu erleben“, so Wilting.

Das Aussehen des Waldes rund um die Orschweierer Hütte wird sich verändern, so wie in vielen Bereichen des Landkreises. „Wir werden uns natürlich bemühen, die Weißtanne überall dort in unseren Wäldern zu erhalten, wo dies standörtlich möglich ist“, sagt Pfüller. „Wir setzen dabei auf die genetische Vielfalt der nächsten Baumgeneration und hoffen, dass von Natur aus wärme- und trockenheitsverträglichere Bäume eine Chance haben und sich durchsetzen werden.“