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Datum: 05.04.2022

Straßenbauamt des Ortenaukreises engagiert sich im praktischen Artenschutz

Straßenmeisterei Offenburg baute Nisthilfen für Mehlschwalben und Mauersegler

Der Ortenaukreis setzt sich bereits seit vielen Jahren auf vielfältige Weise aktiv für den Klima- und Artenschutz im Landkreis ein – angefangen vom European Energy Award über den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Kreis bis hin zur innovativen Abfallbehandlung und -verwertung beim Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg in Ringsheim. Auch das Straßenbauamt achtet bei seiner täglichen Arbeit auf eine ökologische Pflege und Anlage der Grünflächen entlang von Straßen und an Rastplätzen und sät alle neuen Bankette mit Regiosaatgut ein. Dafür wurde es 2021 bereits zum zweiten Mal mit der „Goldenen Wildbiene“ beim Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“ des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg ausgezeichnet. Nun hat das Team der Straßenmeisterei Offenburg rund um deren Betriebsgebäude ein Paradies für Mehlschwalben und Mauersegler geschaffen. Mit viel handwerklichem Geschick wurden Nistkästen für Mauersegler sowie ein Schwalbenturm konstruiert.

„Während Schwalben früher gerne gesehene Gäste waren, weil sie als Glücksbringer galten, und auch Mauersegler häufig in Dörfern und Städten brüteten, sind in den vergangenen Jahren vor allem im Zusammenhang mit Renovierungen viele Brutplätze verloren gegangen“, erklärt Simone Basler, Stellvertretende Leiterin des Straßenbauamts. Auch Neubauten bieten oft keinen Platz mehr für brütende Vögel. „Mit den speziell für Mehrschwalben und Mauersegler konstruierten Nistmöglichkeiten wollen wir neuen Lebensraum für diese besonders geschützten Tierarten schaffen“, so Basler. Diese kehren in der Regel ab April wieder aus ihrem Winterquartier im südlichen Afrika zu uns zurück.

Bei der Fertigung der Nistkästen und des Schwalbenturms packte das Team der Straßenmeisterei Offenburg, in dem verschiedene Handwerksberufe vertreten sind, selbst kräftig an. So wurde die gesamte Grundkonstruktion des Schwalbenturms aus Metall zurechtgesägt und zusammengeschweißt, ein stabiles Fundament mit entsprechender Armierung in Beton gegossen und ein Schwalbenhaus fachgerecht gezimmert. Zudem wurden 32 Kunstnester aus Holzbeton im Innen- und Außenbereich des Schwalbenturmes angebracht, um den in Kolonien brütenden Mehlschwalben und Mauerseglern mehrere Brutmöglichkeiten anzubieten. Darüber hinaus herrschen am Standort des Schwalbenturmes im Randbereich der Meisterei, mit angrenzenden Feldern und Wald, ideale Möglichkeiten zur Jagd auf Fluginsekten. Um die Besiedlung deutlich zu beschleunigen, hat das Straßenbauamt auch Lautsprecher angebracht, die Kontaktrufe abspielen.

„Wir sind sehr zuversichtlich, dass schon bald die ersten Bewohner einziehen und künftig Schwalben und Segler ihre eleganten Flugkünste über der Meisterei Offenburg zeigen. Damit können wir einen weiteren Beitrag zum Artenschutz im Ortenaukreis leisten“, so Basler abschließend.