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Datum: 21.08.2020

Regionale und saisonale Früchte auch im Winter genießen!

Ernährungszentrum Ortenau gibt Tipps zum Tiefgefrieren von frischem Obst

Ilse Hille, technische Lehrerin für Hauswirtschaft am Ernährungszentrum Ortenau im Landratsamt Ortenaukreis, gibt Tipps zum Tiefgefrieren von frischen Früchten:

„In der Ortenau ist die Obst-Ernte in vollem Gange und vieles davon lässt sich sehr gut für den Winter haltbar machen, zum Beispiel durch Tiefgefrieren. Da viele Früchte zur gleichen Zeit reifen, werden einheimische Früchte im Handel und in der Direktvermarktung oft preisgünstig angeboten. Was liegt also näher, als das Obst einzufrieren?“

Sehr wichtig sei, so die Fachfrau, dass das Obst von sehr guter Qualität und frisch geerntet ist. Manche Obstarten, wie etwa Äpfel, Aprikosen oder Birnen sollten vor dem Tiefgefrieren blanchiert werden, damit Farbe, Aroma und Vitamingehalt auf Dauer besser erhalten bleiben. „Zum Blanchieren geben Sie das vorbereitete Obst für zwei bis drei Minuten in kochendes Wasser, lassen es anschließend in Eiswasser rasch abkühlen, trocknen es ab und verpacken es. Zum Blanchieren kann auch ein Dampfgarer eingesetzt werden. Beerenobst sowie das meiste Steinobst sollte nicht blanchiert werden.“

Die Expertin weist darauf hin, dass es wichtig sei, nur gefriergeeignete Behälter oder Gefrierbeutel zu verwenden. Nur so könne man sicher sein, dass keine unerwünschten Stoffe aus der Verpackung in das Gefriergut übergehen. Wer Gefrierbeutel bevorzuge, sollte diese flach befüllen, den Sauerstoff etwas herausdrücken und am besten mit einem Clip verschließen. Dazu eignet sich auch ein Vakuumiergerät. Durch das flache Verpacken gefriert alles schneller durch, zudem taut es nach dem Herausholen schneller wieder auf.

„Himbeeren, Brombeeren oder Stachelbeeren lassen sich sehr gut einfrieren, in dem man sie locker in Gefrierdosen gibt und diese nicht zu voll befüllt. So behalten sie ihre Form und können auch einzeln wieder entnommen werden“, erklärt Hille. Nach ihrer Erfahrung sollten Steinobst wie Zwetschgen, Mirabellen, oder Aprikosen vor dem Einfrieren entsteint werden, nach dem Auftauen gehe das nur noch sehr mühsam. Das gleiche gelte, wenn Obst geschält weiterverarbeitet werden soll.

„Wichtig ist, dass das Gefriergut zügig durchgefriert, damit das Mikroben-Wachstum und die Enzymtätigkeiten unterbrochen werden“, so die Expertin für Hauswirtschaft. „Deshalb die Superfrosttaste am Gefriergerät einige Stunden zuvor einschalten, diese senkt die Temperatur auf unter -18 Grad, die Lebensmittel gefrieren schneller durch und der bereits gefrorene Inhalt kann seine Minus-Temperatur besser halten. Um zu erfahren, wieviel auf einmal in die Truhe gepackt werden darf und wann diese Taste sinnvoll ist, lohnt sich ein Blick in die Gebrauchsanleitung Ihres Gefriergeräts.“

Hille ist begeistert von dieser Art der Vorratshaltung: „So lässt sich im Winter ein Stückchen Sommer ganz einfach aus der Truhe holen - denn nichts schmeckt leckerer als selbst bevorratete Früchte aus der Region!“

Regionale Anbieter finden sich etwa im Internet auf der Seite https://www.von-daheim.de oder über die Hofladen-App: "Hofläden BW". Weitere Informationen rund um regionale und saisonale Lebensmittel gibt es auf der Homepage des Ernährungszentrums Ortenau unter www.ez-ortenau.de.