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Ortenaukreis schließt 40 Haushalte an öffentliches Kanalnetz an

Das Land Baden-Württemberg fördert im Jahr 2015 die umweltgerechte Abwasserbeseitigung im ländlichen Raum mit insgesamt 243.000 Euro in sieben Ortenauer Städten und Gemeinden. „171 Einwohner in der Ortenau mit dezentraler Abwasserentsorgung konnten dadurch im vergangenen Jahr an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen werden“, teilt Bernhard Vetter, Leiter des Amtes für Wasserwirtschaft und Bodenschutz des Ortenaukreises, mit. 

„Ein Großteil der im letzten Jahr neu erschlossenen Anwesen liege im Acher-, Rench- und Kinzigtal“, erläutert Vetter. Das Abwasser aus den Kleinkläranlagen werde jetzt nicht mehr in Schwarzwaldbäche geleitet, sondern in die leistungsfähigeren kommunalen Kläranlagen beispielsweise in Kappelrodeck, Oppenau, Offenburg und Biberach, ergänzt der Amtsleiter. 

Die umweltgerechte Abwasserbeseitigung im ländlichen Raum wurde vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft im Jahr 2015 mit einem Anteil von 30 Prozent bezuschusst. Ziel des Förderprogramms ist es, Anwesen im ländlichen Raum an die öffentliche Kanalisation anzuschließen und somit die dezentrale Abwasserbeseitigung mit Kleinkläranlagen abzulösen. Durch zentrale Kläranlagen kann Abwasser effizienter und besser gereinigt werden, sodass die Belastung der Bäche und Flüsse mit Nährstoffen und sauerstoffzehrenden Stoffen minimiert wird. Der Anschluss an die öffentliche Kanalisation ist häufig auch wirtschaftlich sinnvoll, weil dann Entsorgung des Schlammes, Wartung und regelmäßige Aufrüstung der eigenen Kleinkläranlage auf den Stand der Technik entfallen. „Das Landratsamt und die Gemeinden unterstützen bei der Beantragung von Fördermitteln und der Umsetzung der Maßnahmen“, informiert Vetter. 

Knapp 1600 Anwesen im Ortenaukreis konnten in den letzten 20 Jahren mit Fördermitteln von insgesamt über 7,5 Millionen Euro bezuschusst werden. Die Abwasserbeseitigungskonzepte der Kommunen sehen vor, dass der Anschluss von noch etwa 600 weiteren Anwesen im Landkreis in den nächsten Jahren realistisch ist.