Moderater Anstieg der Fallzahlen bei der Kommunalen Arbeitsförderung
Presseinformation zum Statistikreport Juni 2020
Im Juni 2020 sind die Fallzahlen der Kommunalen Arbeitsförderung Ortenaukreis (KOA) nochmals angestiegen. So beziehen aktuell 7.921 Familien bzw. Haushalte die sogenannten „Hartz IV“-Leistungen. Dies sind 59 mehr als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,8 Prozent entspricht. Die Zahl der Arbeitslosen ist zeitgleich um 1,7 Prozent angestiegen.
„Da die Coronakrise noch längst nicht überwunden ist, war zu erwarten, dass die Fallzahlen der KOA weiter ansteigen. Die aktuell überraschend moderate Zunahme von weniger als einem Prozent nährt natürlich die Hoffnung, dass wir das Schlimmste bereits überstanden haben. Hier ist aber Vorsicht angebracht“, gibt Armin Mittelstädt, der Leiter des Ortenauer Jobcenters im Landratsamt Ortenaukreis, zu bedenken. „Die kurzfristigen Wirkungen mögen wir hinter uns haben, aber auf mittlere Sicht wird uns die große Zahl an Personen, die derzeit Arbeitslosengeld I oder Kurzarbeitergeld erhalten, noch stark beschäftigen“, dämpft Mittelstädt eine allzu optimistische Erwartungshaltung.
Derzeit erhalten insgesamt 16.985 Personen Leistungen der KOA. Die Gesamtzahl der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Leistungsberechtigten beträgt 7.878. Hinzu kommen 4.972 nichterwerbsfähige Sozialgeld-Empfänger, 3.946 reine Arbeitslosengeld II-Leistungsbezieher, die etwa als Alleinerziehende Kinder unter drei Jahren betreuen, sich in einer Schul- oder Berufsausbildung befinden oder als über 58-Jährige nicht mehr vermittelt werden möchten, sowie 969 sonstige Leistungsberechtigte, die keine Regelleistungen beziehen.
Im Juni 2020 haben 98 Arbeitssuchende eine sozialversicherungspflichtige bzw. selbständige Erwerbstätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt aufgenommen. Hinzu kommen 10 Arbeitsaufnahmen auf dem sogenannten „zweiten“ Arbeitsmarkt. Hierbei handelt es sich überwiegend um gemeinnützige Beschäftigungsverhältnisse, die durch staatliche Zuschüsse geschaffen worden sind. Insgesamt haben somit im Berichtsmonat 108 Arbeitsmarktintegrationen stattgefunden. „Zwar ist dies im Langfristvergleich ein extrem niedriger Wert, aber in der aktuellen Situation freuen wir uns über jeden einzelnen Leistungsempfänger, der wieder in das Arbeitsleben einsteigen kann,“ so Mittelstädt weiter.
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