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Landrat Frank Scherer enthüllt Gedenkstein im Flurneuordnungsgebiet Heidenhöfe/Ganseck in Kappelrodeck

Der neue Rebhang im Gebiet Heidenhöfe/Ganseck in Kappelrodeck ist fast fertiggestellt. Bei einer Feierstunde am Mittwoch, 7. September, hat Landrat Frank Scherer zusammen mit Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Bürgermeister Stefan Hattenbach aus Kappelrodeck und dem Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft, Mathias Baßler, einen Gedenkstein enthüllt. Durch die vom Amt Vermessung & Flurneuordnung geleitete Maßnahme wurde die bisherige Anbaufläche mehr als verdoppelt. Darüber hinaus ermöglicht die Reduzierung der Längsneigungen auf maximal 35 Prozent, dass die Arbeitsbedingungen, insbesondere die maschinelle Bewirtschaftung, erheblich verbessert werden. 

„Mit Rebverfahren wie diesem schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass Winzerinnen und Winzer auch unter schwierigen Bedingungen erfolgreich wirtschaften und zukunftsfähig bleiben können“, so Landrat Scherer in seiner Ansprache. „Unser Weinbau leistet neben erstklassigen Weinen für unsere Genussregion auch einen sehr wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer besonderen Kulturlandschaft und damit unserer touristischen Attraktivität“, würdigte Scherer die Arbeit und die Investitionsbereitschaft der Winzerinnen und Winzer. Auch Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch betonte, dass attraktive, zukunftsfähige ländliche Räume ohne eine flächendeckende Landwirtschaft nicht vorstellbar seien. Hierfür brauche es Menschen, die sich engagieren und die lieben, was sie tun.  

Das Land sieht nach Worten der Staatssekretärin die Flurneuordnung weiterhin als wichtiges Instrument zur Förderung der ländlichen Strukturen. So unterstützen Land, Bund und die EU das Projekt mit einer Million Euro bei Gesamtkosten von etwa 1,5 Millionen Euro. Die Gemeinde Kappelrodeck hat über 150.000 Euro zugeschossen, sodass die Teilnehmer noch rund 300.000 Euro zu tragen haben. Das sind rund 3,75 Euro pro Quadratmeter der neuen Rebfläche. 

Als Ausgleich für die unvermeidlichen Eingriffe in die Natur wurde ein Steinriegel mit Sandlinsen und Totholz für Zauneidechsen angelegt. Am Waldrand sind zwei Tümpel vorgesehen. Mehrere verdolte Bereiche von Wiesenbächen sollen geöffnet, Streuobsthochstämme nachgepflanzt und ein Gehölzlehrpfad angelegt werden. Damit konnten die Eingriffe in die Natur überkompensiert und somit ein ökologischer Mehrwert geschaffen werden, was zu einem um fünf Prozentpunkte höheren Zuschuss vom Land Baden-Württemberg geführt hat.