Jugendhilfeausschuss stimmt Rahmenkonzept »Sozialraumorientierte Kinder-und Jugendhilfe im Ortenaukreis« zu
In seiner gestrigen Sitzung stimmte der Jugendhilfeausschuss der Sozialraumstrategie Kinder- und Jugendhilfe einstimmig zu. „Die Kinder- und Jugendhilfe wird durch immer komplexere Bedarfslagen zunehmend vor Herausforderungen gestellt“, berichtete Ann-Cathrin Müller, Jugendhilfeplanerin beim Jugendamt des Ortenaukreises. Durch die Sozialraumstrategie soll dieser Entwicklung Rechnung getragen werden. Der Kreis als öffentlicher Träger der Jugendhilfe wolle dabei, gemeinsam mit den Kommunen und freien Trägern, die Angebote der Jugendhilfe gezielter weiterentwickeln. „Wir wollen in Verantwortungsgemeinschaft mit den Kommunen und Trägern starke, passgenaue Strukturen schaffen, damit zum einen mittel- und langfristig Steigerungen in den Fall- und Kostenentwicklungen gebremst, insbesondere aber die Lebenswelten und sozialen Räume unserer Kinder, Jugendlichen und Familien bedarfsorientiert und differenzierter unterstützt und gestärkt werden“, so Heiko Faller, Leiter des Jugendamtes. In Zukunft sollen Unterstützungsangebote noch gezielter und frühzeitiger dort bereitgestellt werden und entstehen, wo die Bedarfe sind. Im Vordergrund stehen dabei präventive Maßnahmen und Strukturen. Der Aufbau einer Kooperations- und Kommunikationsstruktur mit den Kommunen und den verschiedenen Akteuren der Kinder- und Jugendhilfe bildet dabei ein zentrales Element. „Mit der Sozialraumstrategie soll ein Planungsprozess in den nächsten Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe des Ortenaukreises handlungsleitend sein, der präventiv und unter Einbeziehung aller Akteure der Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere aber der Kommunen, für ein abgestimmtes und zielgerichtetes Handeln sorgen soll. Das übergeordnete Ziel ist dabei die Verbesserung der Lebensqualität von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien“, so Faller.
Als nächster Schritt soll das Konzept zunächst in Modellregionen erprobt werden. In der Modellphase werden Bestands- und Bedarfserhebungen vor Ort durchgeführt sowie erste sozialraumorientierte Projekte entwickelt und umgesetzt. Das Jugendamt wird dazu in Kürze auf die entsprechenden Gemeinden zugehen.