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Datum: 30.08.2022

Jugendamt erarbeitet gemeinsam mit Modellkommunen Sozialraumstrategie für Kinder, Jugendliche und Familien im Ortenaukreis

Projekt mit einer Modellphase gestartet

Das Jugendamt des Ortenaukreises entwickelt eine Sozialraumstrategie für Kinder, Jugendliche und deren Familien. „Mit der sogenannten sozialraumorientierten Jugendhilfe wollen wir junge Menschen und deren soziales Umfeld dort erreichen, wo sie sich in ihrem Alltag aufhalten mit dem Ziel, auch schwierige Lebenssituationen selbständig bewältigen zu können“, erklärt Jugendamtsleiterin Melanie Maulbetsch-Heidt. „Um schwerwiegenden Problemen vorzubeugen, sollen Kinder, Jugendliche und auch Eltern bei Belastungen möglichst früh Unterstützungsangebote vor Ort in Anspruch nehmen können“, so die Jugendamtsleiterin weiter. Dazu erarbeite das Landratsamt in Kooperation mit den Kommunen direkt vor Ort eine Sozialraumstrategie, die zunächst in drei Modellregionen in eine Testphase gehe und anschließend auf weitere Kommunen im Kreis übertragen werden solle.

In den drei Modellregionen werden die bestehenden Angebote und Bedarfe erhoben. Dafür haben sich Arbeitsgruppen mit den Schlüsselpersonen aus den Kommunen und dem Jugendamt gebildet. „Wichtig ist uns, bestehende Ressourcen für alle Kinder, Jugendlichen und Familien sowie die Fachkräfte zugänglich zu machen. Es sollen Lücken aufgedeckt und geschlossen werden“, so Maulbetsch-Heidt. Dabei seien die Menschen vor Ort ein zentraler Faktor, um vorhandene Strukturen nutzen zu können. Die individuellen Lösungen in den einzelnen Sozialräumen können unterschiedlich aussehen.

Ettenheim ist die einzige Kommune, die alleine eine Modellregion bildet. Die anderen beiden Modellregionen setzen sich aus jeweils drei Kommunen zusammen. Hier liegt der Fokus stark auf dem ländlichen Raum: So gibt es die Modellregion hinteres Kinzigtal mit Hornberg, Gutach und Hausach sowie die Modellregion hinteres Renchtal mit Lautenbach, Oppenau und Bad Peterstal-Griesbach.

Ettenheim hat bereits den Anfang gemacht: Ende Juli trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Ettenheim, aus Kitas und Schulen sowie von Vereinen und des Landratsamts zur Auftaktveranstaltung. In einem lebendigen Workshop wurden viele Ideen generiert, von denen drei ausgewählt wurden, um an deren Umsetzung weiter zu arbeiten: Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen durch Befragung, weitere Angebote für Kleinstkinder in Ettenheim und Angebote im Jugendtreff durch örtliche Vereine. In den anderen beiden Modellregionen starten die Auftaktveranstaltungen im Herbst 2022.