Sprungziele
Hauptmenü
Inhalt
Datum: 30.10.2024

Hohe Fallzahlen im Ortenau Jobcenter
Medieninformation zum Statistikreport Oktober 2024

Im Oktober 2024 haben 9.055 Familien bzw. Haushalte Bürgergeld bezogen, dies sind zwar 26 weniger als im Vormonat (minus 0,3 Prozent), allerdings erreicht das Ortenau Jobcenter damit einen neuen Höchsttand der Fallzahlen, die es seit Bestehen in einem Oktober gab. „Die konjunkturelle Abkühlung, speziell im Bereich der Automobilzulieferer, macht sich zwischenzeitlich auch bei den Fallzahlen im Bürgergeld bemerkbar und es ist anzunehmen, dass sich dieser Trend noch eine Weile fortsetzen wird“, befürchtet Silvia Kimpel, Leiterin des Ortenau Jobcenters.  

Die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis des SGB II hat gegenüber dem Vormonat nochmals zugenommen (plus 1,5 Prozent), wobei bei der Zielgruppe der unter 25-Jährigen ein Anstieg um 29,4 Prozent zu verzeichnen ist. „Die überdurchschnittlich starke Zunahme der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist nicht unüblich für den Monat Oktober. Hauptgrund hierfür ist, dass das neue Schuljahr zwar bereits begonnen hat, aber zum Teil noch keine Schulbescheinigungen vorliegen, Schulabgänger nicht nahtlos in eine Berufsausbildung oder Beschäftigung einmünden oder noch keine Arbeitsfördermaßnahme begonnen haben“, erläutert Kimpel die Ursachen für die aktuelle Situation.

Im Oktober haben 162 Arbeitsuchende eine sozialversicherungspflichtige bzw. selbstständige Erwerbstätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt aufgenommen. Hinzu kommen 32 Arbeitsaufnahmen auf dem sogenannten „zweiten“ Arbeitsmarkt. Hierbei handelt es sich überwiegend um gemeinnützige Beschäftigungsverhältnisse, die durch staatliche Zuschüsse geschaffen worden sind. Insgesamt haben im Berichtsmonat 194 Arbeitsmarktintegrationen stattgefunden.

Derzeit erhalten 18.870 Personen Leistungen des Jobcenters, 5.455 von ihnen gelten gemäß den gesetzlichen Kriterien als arbeitslos und 4.559 als arbeitsuchend. Die Gesamtzahl der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Leistungsberechtigten beträgt somit 10.014. Hinzu kommen 5.427 nichterwerbsfähige Leistungsberechtigte, 2.451 reine Leistungsbeziehende, die z.B. als Alleinerziehende Kinder unter drei Jahren betreuen oder sich in einer Schul- oder Berufsausbildung befinden, sowie 978 Personen ohne Anspruch auf Regelleistungen. Dies sind u.a. Personen, die Leistungen für Bildung- und Teilhabe erhalten oder Familienmitglieder mit Anspruch auf BaföG oder Altersrente, die von den Leistungen ausgeschlossen sind.