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Grundwasserbelastung Rheinbischofsheim: Landratsamt informiert Grundstücksbesitzer

Die Empfehlung der Stadt Rheinau und des Landratsamtes Ortenaukreis vom 20. September 2016, das Grundwasser in einem Teilbereich von Rheinbischofsheim nicht zu nutzen, gilt weiterhin uneingeschränkt. Eine ergänzende Grundwasseruntersuchung des Amts für Wasserwirtschaft in elf weiteren Messstellen hat die bisherige Schadstofffahne bestätigt. Im Bereich einer ehemaligen chemischen Reinigung in der Hauptstraße in Rheinbischofsheim (siehe Plan in der Anlage) ist das Grundwasser durch Tetrachlorethen, einem chlorierten Kohlenwasserstoff (CKW), verunreinigt. „Wir raten deshalb weiterhin von einer Nutzung des Grundwassers im gekennzeichneten Bereich ab“, sagt Wasserwirtschaftsamtsleiter Bernhard Vetter. Alle betroffenen Grundstückseigentümer werden am Freitag mit Informationsflyern von der Ortsverwaltung Rheinbischofsheim benachrichtigt. „Im Grundwasser außerhalb des gekennzeichneten Bereichs sind keine CKW nachweisbar, im nördlichsten Teil des betroffenen Bereichs liegen die aktuellen Werte unterhalb des Grenzwertes der Trinkwasserverordnung von zehn Mikrogramm pro Liter“, so Vetter.
„Der Altstandort soll schnellstmöglich saniert werden, damit wird ein weiteres Abströmen von CKW-belastetem Grundwasser verhindert. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass in den nächsten Jahren noch Schadstoffe in den nördlichsten Bereich abströmen. Der Grenzwert der Trinkwasserverordnung könnte dann auch hier überschritten werden. Deswegen empfehlen wir weiterhin, das Grundwasser nicht zu verwenden. Das Wasser aus der öffentlichen Wasserversorgung ist nicht beeinträchtigt und kann uneingeschränkt genutzt werden“, betont Vetter.

Nutzer von Hauswasser- und Gartenbrunnen haben keinen Anspruch auf eine bestimmte Grundwasserqualität. Darauf hat das Landratsamt in der Sitzung des Ortschaftsrats von Rheinbischofsheim am 13. Oktober 2016 hingewiesen. Die dort zugesagte ergänzende Grundwasseruntersuchung wurde nun durchgeführt.
Die Ortsverwaltung Rheinbischofsheim plant im Januar 2017 eine weitere öffentliche Informationsveranstaltung. Dort wird auch das Landratsamt über den aktuellen Stand informieren.