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Datum: 17.03.2021

Gegenwärtigen Regelungen gelten weiterhin

Covid-19-Fälle im Ortenaukreis: 78 Neu-Infektionen von Dienstag bestätigt


78 der am Dienstag vom Gesundheitsamt des Ortenaukreises ermittelten positiven Labornachweise wurden am Dienstagabend vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg bestätigt. Damit beträgt der Wert für die übermittelten Fälle der letzten sieben Tage bei 325 bestätigten Neuinfektionen „75,4“. Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den vergangenen sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner im jeweiligen Stadt- oder Landkreis. D
Die landesweite 7-Tage-Inzidenz liegt in Baden-Württemberg bei „79,8“ (alle Werte Stand 16.03.2021, 16 Uhr; LGA).

Der Ortenaukreis lag seit dem 14. Februar stabil unter dem Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern. Seit 11. März liegt die Inzidenz im Ortenaukreis wieder über 50. Zum weiteren Vorgehen ist der Krisenstab des Landratsamts unter Vorsitz von Landrat Frank Scherer bereits am Sonntag in die Abstimmung mit dem Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg gegangen.

Das Gesundheitsamt des Ortenaukreises hat nach wie vor einen sehr guten Überblick über das Infektionsgeschehen, aufgrund intensiver Testungen und einer gut funktionierenden, breit gefächerten Kontaktpersonennachverfolgung. Mit dem vorhandenen Personaleinsatz kann das Gesundheitsamt auch bei Inzidenzen deutlich über 50 noch jeden Kontakt ohne Qualitätsverluste nachverfolgen und die Kontaktpersonen zeitnah ermitteln. Einrichtungen mit besonderem Ausbruchsgeschehen können schnell erkannt und die erforderlichen Maßnahmen können spezifisch ergriffen werden. Mehr als die Hälfte der neuen Fälle sind dem Gesundheitsamt zudem bereits bekannte Kontaktpersonen der Kategorie 1. Dies zeigt, dass für die richtigen Personen eine Quarantäne ausgesprochen wird und diese frühzeitig isoliert werden. Zudem hat das Gesundheitsamt seine Empfehlungen und Hinweise ständig weiterentwickelt, insbesondere zum Schutz von vulnerablen Gruppen durch konsequente Sicherstellung der Pflichttestung von Besuchern, externen Personen und Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen. Zudem ist festzustellen, dass eine Überlastung der intensivmedizinischen Versorgung im Ortenaukreis selbst bei stark steigenden Fallzahlen nicht zu befürchten ist. Weder der stationäre noch der ambulante Bereich der Gesundheitsversorgung sind derzeit im Ortenaukreis überlastet. Auch werden bereits alle impffähigen Pflegeheimbewohner über 80 Jahre bis Ende März beide Schutzimpfungen erhalten haben. Aus diesen Gründen kann das Gesundheitsamt des Ortenaukreises nach wie vor kein diffuses Infektionsgeschehen im Ortenaukreis feststellen. Der Ortenaukreis hat deshalb das Sozialministerium um Einvernehmen ersucht, hinsichtlich der Bewertung des Infektionsgeschehens im Ortenaukreis als nicht-diffus zu erteilen. Dieses Einvernehmen ist seit einem entsprechenden Erlass des SM vom vergangenem Freitag erforderlich.  Eine Antwort dazu steht aus.

Bis dahin bleibt es im Ortenaukreis bei den gegenwärtigen Regelungen.

Die vom Landesgesundheitsamt bestätigten neuen Covid-19-Fälle stammen aus Achern (9), Appenweier (1), Biberach (1), Friesenheim (1), Gengenbach (2), Kappelrodeck (3), Kehl (7), Lahr (15), Lauf (2), Mahlberg (1), Oberharmersbach (1), Oberkirch (5), Offenburg (7), Oppenau (3), Ortenberg (1), Ottenhöfen (1), Renchen (1), Rheinau (1), Ringsheim (1),  Sasbach (3),  Schwanau (3), Seelbach (1), Steinach (4), Wolfach (1) und Zell am Harmersbach (3).



Meldungen über Nachweise von Variants of Concern (VOCs)
Am 24. Dezember 2020 wurde der erste reiseassoziierte Fall einer Virusvariante in Baden-Württemberg berichtet. Zwischenzeitlich sind dem Landesgesundheitsamt (LGA) 13.008 Fälle mit Virusvarianten mit besonderer Bedeutung (Variants of Concern, VOCs), gemeint sind damit die nach Experten-Ansicht besonders ansteckende Varianten mit Ursprung in Großbritannien (B.1.1.7), Brasilien (B.1.1.248 oder P1) und Südafrika (B1.3.5.1) aus 43 Stadt-und Landkreisen Baden-Württembergs übermittelt worden (Stand 16. März 2021, 16 Uhr, LGA).

Im Ortenaukreis wurde erstmals am 31. Dezember 2020 eine Virusvariante nachgewiesen, da-bei handelte es sich um die britische Variante. Die Ermittlungen des Gesundheitsamtes haben ergeben, dass seit der Coronavirus-Surveillance-Verordnung des Bundesministeriums für Gesundheit, nach der Labore ab Mitte Januar bundesweit PCR-positive Proben auf ihre RNA-Sequenz untersucht werden, sich bereits im Dezember Corona-Virus-Mutationen im Ortenaukreis ausgebreitet haben. Das haben nachträgliche Laboruntersuchungen gezeigt. Insgesamt wurden so inzwischen 682 Fälle (Stand 16. März 2021) von Corona-Virus-Mutationen nachgewiesen. Bei 590 Fällen handelte es sich um die britische Variante, bei fünf Fällen handelt es sich um die südafrikanische bzw. brasilianische Variante, bei den anderen Fällen stehen weiteren Laboruntersuchungen noch aus.

Die ausführliche Darstellung der aktualisierten Fallzahlen (Altersgruppe, Geschlecht und Wohnort) gibt es auf der Sonderseite des Ortenaukreises im Internet unter www.ortenaukreis.de/corona_fallzahlen

Der täglichen Lagebericht des LGA erfolgt meist gegen 19 Uhr und ist hier abrufbar: https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/DE/Fachinformationen/Infodienste_Newsletter/InfektNews/

Die aktuellen Belegungszahlen der Intensivbetten im Ortenaukreis sind unter https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/kartenansichten einsehbar. Auf der Kartenansicht muss der Mauszeiger auf den Ortenaukreises bewegt werden.