Flächennutzungsplan für „Wasserpark“ Rust genehmigt
Der Weg für das Wasserpark-Projekt des Europa-Parks ist frei. Das Landratsamt Ortenaukreis hat die dafür beantragte Änderung des Flächennutzungsplanes der „Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Ettenheim“ (Ettenheim, Kappel-Grafenhausen, Ringsheim, Rust und Mahlberg) genehmigt. Damit ist das grundlegende Baurecht für den geplanten Wasserpark geschaffen. Landrat Frank Scherer hat gestern in Rust den Flächennutzungsplan an die Bürgermeister Bruno Metz, Kai-Achim Klare und Heinrich Dixa im Beisein der Europa-Park-Inhaber Roland Mack und Jürgen Mack übergeben.
„Der geplante Wasserpark ist ein einmaliges und weit über die Region ausstrahlendes touristisches Großprojekt, das den Ortenaukreis als Wirtschaftsstandort weiter aufwertet und langfristig stärken wird. Ich freue mich sehr, dass wir den Flächennutzungsplan genehmigen konnten, und bedanke mich beim Europa-Park und den Bürgermeistern der Verwaltungsgemeinschaft Ettenheim für die sehr gute Abstimmung und hervorragende Zusammenarbeit. Dadurch ist es uns gelungen, trotz der erhöhten Belastung der beteiligen Kreis- und Gemeindeverwaltungen aufgrund der Zuwanderungsthematik, ohne Verzögerung den Prozess zu begleiten und noch sechs Wochen früher als geplant, die Genehmigung zu erteilen“, sagte Scherer. Dazu beigetragen habe auch die frühzeitige und positive Bürgerbeteiligung, die eine wichtige und notwendige Transparenz in das Großprojekt gebrachte habe.
„Der Europa-Park hat erheblichen Anteil an der Prosperität in der südlichen Ortenau. Die Dynamik des Parks sichert der Region auf vielen Themenfeldern weit über den Tourismus Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Das wachsende Angebot verleiht der Raumschaft eine höhere Attraktivität. Die Verwaltungsgemeinschaft unterstützt diese Entwicklung als Infrastrukturpartner gerne“, so der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft, Ettenheims Bürgermeister Bruno Metz.
Sei der Freizeitpark in Rust bei seiner Gründung vor vier Jahrzehnten von der damaligen Politik und den Verwaltungen noch mit Skepsis betrachtet worden, arbeite man heute mit dem Europa-Park erfolgreich Hand in Hand. „Der Europa-Park ist der beste Freizeitpark der Welt. Wir freuen uns sehr, sind stolz und dankbar, die größte Erweiterung seit Bestehen des Parks positiv zu begleiten“, betonte Scherer.
Auf einer 33 Hektar großen Erweiterungsfläche im Südosten der Gemeinde Rust sollen in den kommenden Jahren In- und Outdoor-Aktivitäten rund um das Thema Wasser geboten werden. Es ist die größte Investition in der Geschichte des Europa-Parks. Man bewege sich im dreistelligen Millionenbereich, ohne dass staatliche Fördermittel verwendet werden, teilt das Familienunternehmen mit.
„Mit dem Flächennutzungsplan, der gestern verabschiedet wurde, konnte ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Wasserparks gelegt werden. Das anvisierte Projekt wird erneut zu einer deutlichen Stärkung des Tourismusstandortes führen“, sagte Roland Mack, der sich mit seinem Bruder Jürgen Mack beim Verbandsvorsitzenden, Bürgermeister Bruno Metz, und dessen Bürgermeisterkollegen Kai-Achim Klare und Heinrich Dixa sowie Landrat Frank Scherer, den zuständigen Behörden und dem Zweckverband Tourismus-Dienstleistungen-Freizeit Ringsheim/Rust für die zielorientierte Unterstützung bei der Standortsicherung bedankte. „Die äußerst konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten war beispielhaft für eine hervorragende Verwaltungskompetenz“, so Roland Mack.
Das Indoorangebot des Wasserparks soll ganzjährig verfügbar sein. Die Outdoor-Attraktionen werden je nach Wetterlage von Mitte Juni bis Anfang September geöffnet. Mit Wellenbad, Lazy River, Rutschen, Surfsimulator, Wasserfall, Ruhebereich mit Strandcharakter und Wasserspielplatz biete der Wasserpark eine perfekte Ergänzung zum Europa-Park und spreche vor allem Familien an, so Mack. „Durch dieses Projekt werden mehrere hundert neue Arbeitsplätze und auch neue Einnahmequellen für die beteiligten Kommunen entstehen“, sagte der Europa-Park-Chef.
Im Hinblick auf den erhöhten Arbeitskräftebedarf des Wasserparks unterstützt Landrat Scherer die Gemeinden bei ihrem Wunsch nach einer stärkeren Unterstützung vonseiten des Landes und des Bundes bei ihren Bemühungen am Wohnungsmarkt. „Wir brauchen neue Flächen und eine stärkere Förderung des sozialen Wohnungsbaus. Neben dem Wasserpark entsteht derzeit auch ein zweites Großprojekt im Kreis. Auf dem Lahrer Flugplatzareal baut der Internethändler Zalando ein Logistikzentrum und schafft rund 1000 neue Arbeitsplätze. Auch diese wichtigen Arbeitskräfte brauchen bezahlbaren Wohnraum “, so Scherer.