Fallzahlen steigen trotz zahlreicher Integrationen in den Arbeitsmarkt
Presseinformation zum Statistikreport September 2022
Im September 2022 haben 8.426 Familien bzw. Haushalte die sogenannten „Hartz IV“-Leistungen bezogen. Damit sind die Fallzahlen der Kommunalen Arbeitsförderung (KOA) gegenüber dem Vormonat wieder leicht angestiegen (plus 1,8 Prozent). Die Zahl der Arbeitslosen hat ebenfalls zugenommen (plus 3,9 Prozent), wenn auch nicht mehr so stark wie im August.
Zeitgleich haben 242 Arbeitsmarktintegrationen stattgefunden – mehr als doppelt so viel als im Vormonat“, freut sich Armin Mittelstädt, der Leiter des Ortenauer Jobcenters, über die jüngste Entwicklung. Darunter waren 229 in sozialversicherungspflichtige bzw. selbständige Beschäftigung sowie 13 Arbeitsaufnahmen auf dem sogenannten „zweiten“ Arbeitsmarkt. Hierbei handelt es sich überwiegend um gemeinnützige Beschäftigungsverhältnisse, die durch staatliche Zuschüsse geschaffen worden sind.
„Hohe Vermittlungszahlen sind allerdings typisch für den Monat September, in dem üblicherweise das neue Ausbildungsjahr beginnt und der Einstieg in eine Berufsausbildung statistisch als Arbeitsmarktintegrationen erfasst wird. Da die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine im Berichtsmonat wieder stärker gestiegen ist als zuvor, führt dies dazu, dass die Fallzahlen trotz der vielen Integrationen im Berichtsmonat nicht ab-, sondern sogar zugenommen haben“, erläutert Mittelstädt die Ursachen für die aktuelle Situation.
Derzeit erhalten insgesamt 17.848 Personen Leistungen der KOA. Die Gesamtzahl der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Leistungsberechtigten beträgt 8.870. Hinzu kommen 5.402 nichterwerbsfähige Sozialgeld-Empfänger, 2.579 reine Arbeitslosengeld II-Leistungsbezieher, die z. B. als Alleinerziehende Kinder unter drei Jahren betreuen, sich in einer Schul- oder Berufsausbildung befinden oder als über 58-Jährige nicht mehr vermittelt zu werden brauchen, sowie 997 sonstige Leistungsberechtigte, die keine Regelleistungen beziehen.