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Datum: 16.11.2021

Erdaushubdeponie Offenburg-Weier geht in Betrieb

Ab Mitte November beginnt der Bau des Lärmschutzwalls entlang der A 5

Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Ortenaukreises beginnt ab Mitte November mit der Schüttung der neuen Erdaushubdeponie entlang der Bundesautobahn A5 nördlich von Offenburg auf Höhe der Ortschaft Weier.
„Wir freuen uns, dass die im Großraum Offenburg anfallenden Erdaushubmengen künftig auf der neuen Deponie an der A 5 entsorgt werden können. Da die Deponie gleichzeitig als Lärmschutzwall für die Anwohner in Weier dienen wird, entsteht eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, erklärt Günter Arbogast, Geschäftsführer des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft des Ortenaukreises. „Ein besonderer Dank geht an die Stadt Offenburg, die die Grundstücke bereitstellt und das Projekt von Anfang an unterstützt hat“, ergänzt Jutta Gnädig, Dezernentin Zentrale Steuerung im Landratsamt Ortenaukreis.

„Ich freue mich sehr, dass diese sinnvolle Maßnahme jetzt mit dem Bau startet“, sagt Oliver Martini, Baubürgermeister Stadt Offenburg. „Wir hatten eine lange Vorbereitungszeit, und es ist wirklich eine gemeinsame Maßnahme von Landkreis, Ortschaft und Stadt. Wir schaffen neue Kapazitäten für die Bautätigkeiten in Offenburg und nutzen die Gelegenheit gleichzeitig zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner vor Lärm“, so Martini.

Der Lärmschutzwall wird eine Länge von rund einem Kilometer erreichen, zwischen 20 und 100 Meter breit und bis zu 15 Meter hoch sein. Das Deponievolumen wird sich auf rund 600.000 Kubikmeter belaufen. „Legt man die Anlieferungsmengen aus dem Großraum Offenburg der letzten Jahre auch für die Zukunft zu Grunde, wird der Lärmschutzwall in voraussichtlich rund sechs Jahren fertiggestellt sein. Zur Verfüllung wird nur unbelasteter Erdaushub von größeren Baustellen angenommen“, erklärt Arbogast. Für Kleinmengen von Privatanliefernden stehe weiterhin die Deponie in Offenburg-Rammersweier zur Verfügung.

Die Zufahrt zum Lärmschutzwall erfolgt über die „Alte Marlener Landstraße“ und den bestehenden Erdwall an der A 5 auf Höhe Waltersweier, so dass der LKW-Verkehr nicht über die Ortschaften fließt. Bis die vorbereitenden Maßnahmen Ende des Jahres abgeschlossen sind, wird die Deponie als sogenannte Bedarfsdeponie geführt, d.h. für größere Anlieferungen (ab 50 Kubikmeter) kann nach rechtzeitiger Voranmeldung unter der Telefon Nummer 0781 805 1276 eine Sonderöffnung vereinbart werden. Ab dem 10. Januar 2022 wird die Deponie regulär von Montag bis Freitag von 8 bis 12.15 Uhr und von 13 bis 16.45 Uhr geöffnet sein. Während der Sommerzeit öffnet die Deponie bereits um 7.30 Uhr.
Alle Informationen zu den Deponien und Wertstoffhöfen gibt es auch auf der Website www.abfallwirtschaft-ortenaukreis.de und in der AbfallApp Ortenaukreis. Gerne stehen auch die Abfallberater des Eigenbetrieb Abfallwirtschaft unter 0781 805 9600 oder per E-Mail abfallwirtschaft@ortenaukreis.de zur Verfügung.

Hintergrund:

Seit einigen Jahren steigt vor allem aufgrund vermehrter Bautätigkeiten auch im Ortenaukreis das Aufkommen an Erdaushub stetig an. So wurden dem Eigenbetrieb Abfallwirtschaft als öffentlich-rechtlichem Entsorgungsträger im Jahr 2020 rund 656.000 Kubikmeter Erdaushub zur Entsorgung angeliefert – und damit in etwa die doppelte Menge wie im Jahr 2013 und in etwa die dreifache Menge wie im Jahr 2010.

Soweit der Anfall von Erdaushub nicht vermieden wird und anderweitig keine oder keine ausreichenden Verwertungsmöglichkeiten für anfallenden Erdaushub bestehen, muss dieser entsorgt werden.

Der Ortenaukreis ist mit 1.861 qkm der größte Landkreis in Baden-Württemberg. Aus ökologischen und ökonomischen Gründen unterhält der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft eine dezentrale Deponiestruktur. Private, gewerbliche oder öffentliche Bauwillige sollen von kurzen Wegen profitieren können. Im Ortenaukreis kann derzeit neben dem neuen Lärmschutzwall Weier bei 13 weiteren Deponien Erdaushub angeliefert werden. Dies sind die Deponien Achern-Maiwald, „Vulkan“ in Haslach im Kinzigtal, Hohberg-Niederschopfheim (Bedarfsdeponie), Kehl-Kork, Lahr-Sulz, Neuried-Altenheim, Oberkirch-Meisenbühl, Offenburg-Rammersweier, Offenburg-Zunsweier, „Kahlenberg“ in Ringsheim, Schutterwald-Höfen, Schwanau-Ottenheim und Seelbach-Schönberg.