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Breitband-Ausbau: Ortenaukreis erhält weiteren Förderbescheid

Einen Förderbescheid über 131.200 Euro aus dem Breitbandförderprogramm des Landes Baden-Württemberg nahm gestern Abend der Erste Landesbeamte des Ortenaukreises, Dr. Nikolas Stoermer, aus den Händen der Minister für Digitalisierung, Thomas Strobl, und für den Ländlichen Raum, Peter Hauk, in Stuttgart entgegen. Der Ortenaukreis verwendet das Geld für den Aufbau seines Backbone-Netzes. Das ist ein kreisweites Basisnetz aus Glasfaserleitungen mit mindestens zwei Netzknoten pro Gemeinde als Übergabepunkte für die Anbindung der Ortsnetze. Dieses Netz soll schnelles Internet in Gegenden des Ortenaukreises ermöglichen, die bisher aus Gründen der Wirtschaftlichkeit unberücksichtigt geblieben sind.

Konkret lässt der Kreis jetzt beim kürzlich begonnenen Neubau des Radwegs an der Kreisstraße zwischen Rheinbischofsheim und Wagshurst sieben Kilometer Leerrohre für den Glasfaserausbau mitverlegen. Der Ortenaukreis hatte Anfang Juli den Förderantrag gestellt.

„Ich freue mich sehr über die gute Nachricht aus Stuttgart und bedanke mich für die Fördermittel und auch für die schnelle Bearbeitung“, sagt Landrat Frank Scherer. „Damit unterstützt uns das Land bei unserem Vorhaben, die Breitbandversorgung im Ortenaukreis selbst in die Hand zu nehmen und bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Scherer betont, dass im Landratsamt weiter verstärkt daran gearbeitet werde, den vom Kreistag vergangenen Dezember verabschiedeten straffen Handlungsplan für ein kreisweites Hochgeschwindigkeitsnetz zügig umzusetzen. „Ich möchte, dass die Ortenau bis 2020 im Wesentlichen mit einer Breitband-Internet-Versorgung ausgerüstet ist, denn es gibt noch deutlich zu viele Lücken im Ortenaukreis. Dabei zählt heute eine High-Speed-Internetanbindung zur notwendigen Grundversorgung und ist ein entscheidender Standortfaktor im digitalen Zeitalter. Deswegen darf gerade der ländliche Raum beim Hochgeschwindigkeits-Internetzugang nicht abgehängt werden“, so der Landrat.

Das Kreisbackbone-Netz umfasst nach dem Masterplan des Kreises etwa 700 Kilometer Glasfaserleitungen. 284 Kilometer müssen neu gebaut werden und bei 417 Kilometer können Synergien durch Mitverlegung oder Pacht von vorhandenen Leerrohren oder Leitungen genutzt werden.