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Datum: 26.06.2024

»HLS Offenburg« wird zu »HELENE-LANGE-SCHULE«

Die „Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen Offenburg“ unter Trägerschaft des Ortenaukreises werden ab dem Schuljahr 2024/25 in „Helene-Lange-Schule“ umbenannt. Das hat der Kultur- und Bildungsausschuss des Kreises in seiner Sitzung am Dienstagnachmittag einstimmig beschlossen.

„Die Schulgemeinschaft hatte sich zuvor in einem intensiven Prozess auf diesen Namen verständigt und ihn durch die Gesamtlehrerkonferenz sowie die Schulkonferenz bestätigen lassen. Die Namensänderung wird auch von der Schüler- und Elternvertretung begrüßt“, informiert Bernhard Kohler, Leiter des Amts für Schule und Kultur. „Der Schulname „Haus- und Landwirtschaftliche Schulen“ passte bereits seit einiger Zeit nicht mehr zum Profil unserer Beruflichen Schule im Kreisschulzentrum“, so Kohler. Neben der Hauswirtschaft und Forstwirtschaft sind die Naturwissenschaften mit den Ernährungswissenschaften und der Biotechnologie, und der Bereich Gesundheit und Pflege große Bestandteile des Bildungsangebotes. Landwirtschaftliche Berufe hingegen werden nicht mehr an der Schule angeboten.

„Der bisherige Name ist deshalb für potentielle Schülerinnen und Schüler eher irreführend und führt dazu, dass keine weitere Auseinandersetzung mit unserem tatsächlichen Bildungsangebot stattfindet. Mit Helene Lange wurde nun eine passende Patronin gefunden, deren Name mehr Identifikationsmöglichkeiten bietet und den Bekanntheitsgrad der Schule steigern wird“, erläuterte Schulleiter Martin Dalhoff dem Ausschuss den Wunsch nach einem neuen Schulnamen. Helene Lange stehe als Vorkämpferin für Frauenrechte und liberale Ideen für Werte, welche auch der HLS Offenburg wichtig seien, so Dalhoff.

Helene Lange, (1848 – 1930), gilt als die bedeutendste Repräsentantin des gemäßigten Flügels der deutschen Frauenbewegung, u.a. gründete sie 1893 die Zeitschrift „Die Frau“, die sich zur bedeutendsten Zeitschrift der bürgerlichen deutschen Frauenbewegung entwickelt. Von 1894 bis 1905 war sie Vorstandsmitglied des Bundes deutscher Frauenvereine und Vorsitzende des Allgemeinen deutschen Frauenvereins. Nach Erlangung des aktiven und passiven Wahlrechts für Frauen in der Weimarer Republik wird Lange 1919 für die Deutsche Demokratische Partei (DDP) in die Hamburger Bürgerschaft gewählt. Sie eröffnet deren konstituierende Sitzung als Alterspräsidentin. Sie stirbt am 13. Mai 1930 in Berlin. Weitere Informationen zu Helene Lange: www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de