Genehmigungsantrag für zweites Windrad auf der Hornisgrinde übergeben
Offenburg, 27. September 2024 – Der Antrag für die zweite Windenergieanlage auf der Hornisgrinde wurde gestern offiziell beim Landratsamt als Genehmigungsbehörde eingereicht. Die Windstrom Schwarzwaldhochstraße GmbH & Co. KG, vertreten durch Matthias Griebl sowie die Elektrizitätswerk Mittelbaden AG und Co. KG, übergaben den Antrag nach jahrelanger Vorbereitung an Landrat Frank Scherer.
Scherer stellte im Rahmen der öffentlichen Veranstaltung den Ausbaustand der Windenergie im Kreis dar: „Während meiner Amtszeit haben wir 48 Windenergieanlagen genehmigt. Mit dem Strom dieser Anlagen können wir 71 % der privaten Haushalte im Kreis versorgen“ erklärte der Landrat. „Ministerpräsident Winfried Kretschmann betonte erst kürzlich noch einmal, dass wir im Regierungsbezirk Freiburg eine herausragende Stellung beim Windkraftausbau innehaben“, ergänzte Scherer. Zur Antragsübergabe kam daher auch Ministerialdirektor Michael Münter, Amtschef des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Münter stellte den aktuellen Ausbaustand und die derzeitigen Entwicklungen auf Landesebene dar. „Das Land arbeitet mit Hochdruck am Ausbau der Windenergie im Südwesten: Und zwar mit Erfolg! Mithilfe der Task Force Erneuerbare Energien ist es uns gelungen, Hürden, die dem Ausbau der erneuerbaren Energien im Weg stehen, weiter abzubauen. Davon profitiert auch die zweite geplante Windenergieanlage auf der Hornisgrinde“, so Münter. „Jedes Windrad zählt – jede Anlage trägt zur erfolgreichen Energiewende in Baden-Württemberg bei.“
Im Rahmen der Veranstaltung präsentierte der Erste Landesbeamte Nikolas Stoermer außerdem die Forderungen des Landkreises aus der im September gegenüber dem Regionalverband Südlicher Oberrhein abgegebene Stellungnahme zur Teilfortschreibung Windenergie. „Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist eine wichtige gesamtpolitische Aufgabe, zu der auch wir unseren Part beitragen. Wichtig ist hierbei aber, dass die bestehenden Standorte von Windenergieanlagen nicht unberücksichtigt bleiben und ein funktionierendes Zusammenspiel mit anderen Belangen wie beispielsweise dem Schutz des Landschaftsbildes erreicht wird“, betonte Stoermer.
Stefan Böhler vom Elektrizitätswerk Mittelbaden und Matthias Griebl stellten im Anschluss das Projekt vor. Die zweite Anlage auf der Hornisgrinde wird 4.600 Haushalte mit Strom versorgen können. Bis der nun eingereichte Antrag vorgelegt werden konnte, wurden zahlreiche Vorgespräche geführt, umfangreiche Gutachten erstellt und auch die Planungen aufgrund der vorgetragenen Belange und Betroffenheiten angepasst.
„Nach sieben Jahren Planung und Vorbereitung freue ich mich, heute endlich gemeinsam mit dem E-Werk Mittelbaden offiziell den Antrag auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung stellen zu können“, resümierte Matthias Griebl. Bernhard Palm, Vorstand des Elektrizitätswerks Mittelbaden, sagte rückblickend: „Die Vorbereitung des Genehmigungsantrags war ein Marathonlauf – und wir haben Ausdauer bewiesen. Uns war es wichtig, die Kommunen sowie deren Bürger transparent sowie umfangreich zu informieren und sie als Partner zu gewinnen. Dieser Antrag zeigt, dass auch auf dem höchsten Berg des Nordschwarzwalds Naturschutz und erneuerbare Energieerzeugung in Einklang gebracht werden können. Wir freuen uns, dass wir jetzt an diesem Punkt stehen und hoffentlich einer Realisierung des Vorhabens bald nichts mehr im Wege steht.“
Die Übergabe des Genehmigungsantrags für die zweite Windenergieanlage auf der Hornisgrinde (Quelle: LRA/Florian Würth)
Die Personen von links:
Teresa Frenssen, Projektleiterin E-Werk Mittelbaden
Martin Wenz, Geschäftsleiter Erzeugung und Finanzen E-Werk Mittelbaden
Stefan Böhler, Geschäftsleiter Technischer Service E-Werk Mittelbaden
Matthias Griebl, Geschäftsführender Gesellschafter Windpark Hornisgrinde GmbH & Co. KG
Ministerialdirektor Dr. Michael Münter, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
Frank Scherer, Landrat des Ortenaukreises
Bernhard Palm, Vorstand E-Werk Mittelbaden
Dr. Nikolas Stoermer, Erster Landesbeamter
Katharina Tränkle, Amt für Gewerbeaufsicht und Immissionsschutz