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Aufgaben des MRE-Netzwerks

Infektionen mit Bakterien sind meist gut mit Antibiotika zu behandeln. Einige Bakterien sind jedoch widerstandsfähig gegen viele verschiedene Antibiotika. Diese Bakterien bezeichnet man als multiresistente Erreger (MRE). Für die Behandlung müssen so genannte Reserve-Antibiotika verwendet werden, was die Therapie von Infektionen erschwert.

Die Bakterien sind jedoch nicht „exotisch“ oder selten. Es handelt sich meist um Bakterien der normalen Haut- oder Darmflora des Menschen, die nicht „aggressiver“ sind als ihre antibiotikaempfindlichen Versionen. Daher ist für gesunde Menschen der Kontakt zu MRE in der Regel ungefährlich. Sie können diese aber auf andere Personen übertragen. Wie alle Bakterien, können auch MRE, wenn sie z.B. in Wunden gelangen oder bei Personen mit geschwächten Abwehrkräften Infektionen auslösen.

Wer gehört zu den multiresistenten Erregern?

Der bekannteste Vertreter ist der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) – Besiedler von Haut und Nasenvorhof.

Ein anderer Vertreter sind Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) – klassische Darmkeime.

Besonders problematisch ist die Gruppe der multiresistenten gramnegativen Stäbchenbakterien (MRGN), die je nach Anzahl von Resistenzen in 3 MRGN und 4 MRGN unterschieden werden. Gerade 4 MRGN-Erreger sind schwer zu therapieren. Sie sind noch sehr selten, nehmen jedoch stetig zu.

MRE stellen für alle Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie der Alten- und Langzeitpflege, Arztpraxen, Behinderteneinrichtungen und in der ambulanten Pflege eine Herausforderung dar. Ziel muss in allen Bereichen sein, die Weiterverbreitung mit den jeweils sinnvollen Maßnahmen zu vermeiden und vor Infektionen mit MRE zu schützen.