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Zweite revierübergreifende Jagd in Durbach war voller Erfolg

Amt für Waldwirtschaft und private Jagdpächter regulieren Wildbestände

Zur zweiten revierübergreifenden Jagd im Staatswald Brandeck bei Durbach haben das Amt für Waldwirtschaft und die angrenzenden Durbacher und Offenburger Jagdreviere am vergangenen Donnerstag, 4. Januar 2018, aufgerufen. Über 200 Jäger und Treiber sowie 40 Jagdhunde waren im Einsatz und bejagten eine Fläche von insgesamt rund 2.000 Hektar.  

„Mit 55 Rehen, 25 Wildsauen und vier Füchsen, die am Ende auf der Strecke lagen, war die gemeinsame Jagd ein voller Erfolg“, bilanziert Joachim Hass, Leiter des Forstbezirks Offenburg. „Die revierübergreifenden Jagden sind neben der Einzeljagd ein wichtige Maßnahme, um die Wildbestände landschaftsverträglich zu regulieren und die Schäden an Reben, im Grünland und im Wald gering zu halten“, so Hass weiter. Darüber hinaus müsse das Wildschwein scharf bejagt werden, um die drohende Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest einzudämmen. 

Gerade im Ortenaukreis finde das Wild durch die vielfältigen Natur- und Kulturlandschaften einen idealen Lebensraum. Entsprechend hoch sei der jährliche Zuwachs. „Zudem gilt Wildfleisch als sehr hochwertiges Lebensmittel, das in der Ortenau auf rege Nachfrage trifft. Bereits am Dienstag waren sämtliche Rehe und Wildschweine verkauft“, freut sich Hass. 

Die gemeinsame Jagd fand als so genannte Drückjagd statt. Dabei versuchen Treiber und Hunde das Wild aus den dicht bewachsenen Bereichen, in denen sie sich tagsüber bevorzugt aufhalten, heraus zu „drücken“. „Das Wild wird dabei zwar am Jagdtag beunruhigt“, erklärt Holger Schütz, Leiter des Amts für Waldwirtschaft. „An einem einzigen Tag werden bei dieser Form der Jagd aber viele Tiere auf einmal erlegt. Das bedeutet, dass die einzelnen Jäger über mehrere Wochen oder gar Monate weniger häufig auf Jagd gehen müssen. Damit ist die Beunruhigung insgesamt geringer. Aus unserer Sicht sind Drückjagden, insbesondere wenn sie revierübergreifend durchgeführt werden, sehr sinnvoll“, bekräftigt Schütz. 

Aufgrund der Sturmböen am Vortag hing die Durchführung der diesjährigen Jagd zunächst am seidenen Faden, letztendlich konnte sie dann aber doch stattfinden, obgleich der Dauerregen sowohl für die auf ihren Ständen ausharrenden Jäger als auch die zahlreichen Treiber, welche sich durch das nasse Dickicht arbeiteten, eine Durchhalteübung war. 

Angesichts des großen Erfolgs und der guten Zusammenarbeit wollen die beteiligten Reviere die Jagd auch im kommenden Jahr wieder gemeinsam durchführen.