Sprungziele
Hauptmenü
Inhalt
Datum: 25.01.2019

»Land unterstützt Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg bei Rückgewinnung von Phosphor«

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg fördert die Phosphorrückgewinnung aus Ersatzbrennstoffen in der Abfallbehandlungsanlage des Zweckverbands Kahlenberg (ZAK) mit 7,5 Millionen Euro. Umweltminister Franz Untersteller hat heute im Rahmen einer Besichtigung der Anlage an den Vorsitzenden des Zweckverbands, Landrat Frank Scherer, den Förderbescheid übergeben.

Dazu Landrat Scherer: „Ich freue mich sehr über die Unterstützung des Umweltministeriums, das ist eine Bestätigung der innovativen Arbeit unseres Zweckverbands. Die Anlagen des ZAK stehen für Ökologie und Sauberkeit, für Fortschritt und Verlässlichkeit. Hier werden seit über einem Jahrzehnt die Resthausabfälle von über einer halben Million Einwohnern der Landkreise Emmendingen und des Ortenaukreises mit einer weltweit beachteten Technologie in einem ressourcenschonendem, effektiven Verfahren mechanisch-biologisch behandelt und dabei Rohstoffe und Energie gewonnen werden.“

Mit der Rohstoffrückgewinnung  – vor allem Phosphor – aus Aschen, die durch die energetische Verwertung von Restabfällen entstanden sind, will der Zweckverband zukünftig neue Wege gehen. Über das rund 30-Millionen-Euro-Projekt stimmt die ZAK-Verbandsversammlung im Mai dieses Jahres ab.
Geplant sei eine Anlage auf höchstem technischem und ökologischem Niveau. „Dabei werden Emissionsstandards gesetzt, die garantieren, dass es für die Bevölkerung in der Region und für die wertvollen Naturschutzflächen am Kahlenberg keine Belastungen geben wird!“, betont Scherer und verweist darauf, dass bei der Realisierung des Projekts auf jährlich über 2000 Lkw-Fahrten zwischen dem Kahlenberg und den Verwertungsanlagen verzichten werden könne. „Außerdem vermeiden wir zusätzliche Belastungen, die sonst durch die möglicherweise erforderliche Einführung der Biotonne entstehen würden“, so der Landrat

Für die Realisierung des Projekts nannte Scherer drei wesentliche Voraussetzungen: Sicherstellung der Finanzierung, Planungs- und Investitionssicherheit sowie umfassende Bürgerinformation.

„Ich bin sehr zuversichtlich, dass diese Voraussetzungen erfüllt werden können“, sagt Scherer. Was die Finanzierung und die Nichteinführung der Biotonne angehe, so vertraue er auf die Worten von Umweltminister Untersteller. Der sagte bei der Förderbescheidübergabe: „Mit der Sicherstellung einer stofflichen Verwertung der biogenen Bestandteile im Restabfall entspricht der ZAK den Anforderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Bei erfolgreicher Umsetzung dieser technisch aufwändigen Sonderlösung werden wir die getrennte Sammlung von Bioabfällen im Ortenaukreis und im Landkreis Emmendingen nicht einfordern.“