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Datum: 09.09.2019

Radwegenetz und umweltfreundliche Mobilität im Ortenaukreis haben Vorbildcharakter

Verkehrsminister Winfried Hermann und Landrat Frank Scherer auf Radtour im Kinzigtal

Das umfassende Radwegenetz im Ortenaukreis stand am Sonntagnachmittag im Mittelpunkt einer gemeinsamen Radtour von Verkehrsminister Winfried Hermann MdL, Landrat Frank Scherer und politischen Vertretern aus dem Landkreis. Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour durch Baden-Württemberg machte sich der Minister an verschiedenen Stationen im vorderen Kinzigtal ein Bild von der Radwegeinfrastruktur sowie weiteren verkehrspolitischen Maßnahmen im Ortenaukreis. So standen bei der am Gengenbacher Marktplatz gestarteten Tour, die über das Kinzigwehr in Gengenbach und die Marktscheune Berghaupten nach Ortenberg führte, neben dem Ausbau des landesweiten RadNETZ und der potenziellen Radschnellwege im Kreis auch der Ausbau der Ortsdurchfahrt Ortenberg im Fokus. Begleitet wurden der Minister und der Landrat von einer rund 20-köpfigen Delegation aus Abgeordneten des Landtags, Kreisrätinnen und Kreisräten, Bürgermeistern, Gemeinderäten sowie Vertreter der Verwaltungen.

Minister Hermann betonte den Vorbildcharakter des Radverkehrsnetzes in der Region: „Die Förderung des Radverkehrs ist ein wichtiger Beitrag zu einer klimafreundlichen Verkehrswende. Der Ortenaukreis hat mit seinem Radwegebauprogramm in den letzten Jahren viele neue Radwege und damit wichtige Alternativen zum Autoverkehr geschaffen. Damit ist der Ortenaukreis in Sachen Ausbau des Radverkehrsnetzes im Land vorbildlich“, so Minister Winfried Hermann.

„Im Zuge unseres Radwegebauprogramms haben wir seit 2008 entlang unseren Kreisstraßen jährlich rund sieben Kilometer Radwege neu gebaut. Sie machen die Wege für Schulkinder, Berufstätige und Freizeitradler sicherer, stärken den Tourismus und den Standort Ortenau und sorgen für mehr umweltfreundliche Mobilität im Kreis“, erläuterte Landrat Frank Scherer. Damit setze der Ortenaukreis die Forderung der Landesregierung nach einem größeren Radverkehrsanteil schon seit Jahren in die Tat um. „Wir freuen uns sehr, dass im Zuge des RadNETZ weitere bauliche Maßnahmen möglich sind. Erfreulich ist auch, dass das Land an Strecken des RadNETZ Baden-Württemberg die Beschilderung mit Wegweisern übernimmt“, so der Landrat. Schon jetzt, wie beim Vor-Ort-Gespräch deutlich wurde, haben 30 der 51 Städte und Gemeinden im Kreis RadNETZ-Beschilderungen auf deren Gemarkung. Rund 1.900 RadNETZ-Wegweiser wurden bereits aufgestellt.

Bei der Fahrt entlang des möglichen Radschnellwegs Offenburg-Gengenbach auf dem Kinzigdamm wurden auch die drei im Kreis geplanten Radschnellwege vorgestellt. Neben der Strecke von Offenburg nach Gengenbach sind eine Verbindung von Offenburg über Friesenheim nach Lahr sowie der grenzüberschreitende Radschnellweg von Offenburg via Willstätt und Kehl nach Strasbourg in Planung. Je nach Potenzial ist zu beurteilen, ob diese Verbindungen als Radschnellwege oder Radvorrangrouten ausgebaut werden.

Als gemeinsames verkehrspolitisches Projekt der Gemeinde Ortenberg und des Ortenaukreises präsentierte Ortenbergs Bürgermeister Markus Vollmer den ersten Abschnitt des Ausbaus der dortigen Ortsdurchfahrt. „Durch die frühzeitige und unbürokratische Zusammenarbeit und die enge Abstimmung von Gemeinde und Straßenbauamt konnten wir zahlreiche Synergien nutzen und freuen uns nun über ein optimales Ergebnis“, freute sich Ortenbergs Bürgermeister Markus Vollmer. So habe etwa der Kreis die Bushaltestellen in der Ortsdurchfahrt im Zuge der Baumaßnahmen barrierefrei umgebaut und die Gemeinde beratend unterstützt.

Die Radtour endete am Weingut Schloss Ortenberg, wo sich der Minister über die Arbeit des vom Ortenaukreis und der Stadt Offenburg gemeinsam betriebenen Weinguts informierte.