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Datum: 02.03.2023

Réunion von Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau, Euro-Institut, Infobest Kehl/Strasbourg und Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz (ZEV) anlässlich 60 Jahre Élysée-Vertrag

Kooperation der Einrichtungen soll weiterentwickelt werden

Anlässlich des 60. Jubiläums des Élysée-Vertrags trafen sich die Gremienmitglieder, Beschäftigten und Finanzierungspartnerinnen und -partner des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau, des Euro-Instituts, der Infobest Kehl/Strasbourg und des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz e.V. auf Einladung der Präsidentinnen und Präsidenten, Vorsitzenden und ihrer Stellvertreterinnen und Stellvertreter der vier grenzüberschreitenden Einrichtungen kürzlich in Kehl im „Kultur-Café“. Dazu eingeladen hatten Landrat Frank Scherer, Präsident des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau, Vizepräsident der Infobest Kehl-Strasbourg und stellvertretender Vorsitzender des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz e.V., Oberbürgermeisterin Jeanne Barseghian, Vizepräsidentin des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau, Bürgermeisterin und Vizepräsidentin der Collectivité européenne d’Alsace (CeA) Catherine Graef-Eckert, Präsidentin der Infobest Kehl-Strasbourg, Regionalrätin Huguette Zeller, Vizepräsidentin des Euro-Instituts, Landtagsabgeordneter Josha Frey, Präsident des Euro-Instituts und Abgeordneter Vincent Thiébaut, Vorsitzender des ZEV.
Im Fokus des Austauschs stand eine noch stärkere Kooperation der Einrichtungen. Eurodistrikt-Präsident Frank Scherer dankte auch im Namen seiner Kolleginnen und Kollegen den Mitarbeitenden der grenzüberschreitenden Einrichtungen für deren Engagement in den letzten Jahrzehnten. „Sie alle bringen sich in großartiger Weise für das Gemeinwohl im grenzüberschreitenden Kontext ein. Die deutsch-französische Zusammenarbeit, die in Ihrer täglichen Arbeit praktische Wirkung zeigt, ist für die positive Gestaltung des grenzüberschreitenden Alltags unserer Bevölkerung enorm wichtig.“ Jeanne Barseghian ergänzte: „60 Jahre Élysée-Vertrag sind ein Anlass, sich an die Wurzeln der deutsch-französischen Freundschaft zu erinnern, sollen aber auch Motivation sein, diese weiterhin mit Leben zu füllen.“ Catherine Graef-Eckert fügte hinzu: „Die letzten Jahrzehnte haben uns gezeigt, wie wichtig die grenzüberschreitenden Einrichtungen sind, um uns allen das Leben im Grenzraum zu vereinfachen.“ Josha Frey zeigte sich beeindruckt: „So viel grenzüberschreitende Kompetenz in einem Raum – das habe ich so noch nie erlebt.“ Angesichts der zurückliegenden Krisen meinte Frey: „Wir wachsen an Krisen, auch in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Seit der Pandemie erlebe ich einen neuen Aufschwung und starken Zuspruch für die deutsch-französischen Projekte.“

Scherer machte deutlich, dass in den letzten Jahrzehnten vieles erreicht wurde, auch dank der hervorragenden Arbeit der Beschäftigten in den Einrichtungen, dass es aber immer noch Hindernisse im grenzüberschreitenden Alltag gebe, die es auch auf politischer Ebene zu überwinden gelte. Gerade auch der Aachener Vertrag von 2019 habe hier große Erwartungen in der Bevölkerung erzeugt, die noch erfüllt werden müssten. Was in den gegebenen Rahmenbedingungen schon möglich sei, würde von den vier Einrichtungen getan.
Im Anschluss an eine kurze Vorstellung der Einrichtungen wurde das von allen Präsidentinnen und Präsidenten, Vorsitzenden und ihren Stellvertreterinnen und Stellvertretern erarbeitete und getragene Eckpunktepapier für die Zukunft der vier grenzüberschreitenden Institutionen in Kehl vorgestellt. Der Grundgedanke bei der Entwicklung des Papiers sei gewesen, wie die Zukunft so gestaltet werden könne, dass die eigenständige Existenz jeder der vier Einrichtungen nachhaltig gesichert und ihre jeweilige Leistungsfähigkeit im Sinne des Services für die Kundinnen und Kunden gesteigert werden könne und dabei auch die Rahmenbedingungen für die Mitarbeitenden optimal gestaltet werden können. Die Bürgerinnen und Bürger sollten in Zukunft den Zugang zu den Informationen auf kurzem, möglichst zentral gesteuertem Weg haben und nicht zwischen den Zuständigkeiten der Institutionen selbst differenzieren müssen, so Scherer. Das Eckpunktepapier sieht dazu vor, in Zukunft konsequent alle sinnvollen Kooperations- und Synergiepotentiale optimal zu nutzen.

Im Laufe des Jahres werden weitere Veranstaltungen zur Feier des 60. Jahrestags des Élysée-Vertrags sowie des 30-jährigen Bestehens des Euro-Instituts, der Infobest und des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz e.V. stattfinden, unter anderem erstmals mit einer gemeinsamen Jubiläumsfeier aller vier Einrichtungen im Rahmen des Kehler Stadtfestes im September dieses Jahres.

Kompetenzzentrum Kehl:

Mit Hilfe des europäischen Förderprogramms INTERREG Oberrhein wurde 2003 ein grenzüberschreitendes Kompetenzzentrum geschaffen, das alle Einrichtungen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Sitz in Kehl zusammenführen sollte. Ursprünglich waren die Infobest Kehl/Strasbourg, die Euro-Info-Verbraucher (heute Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz e.V.), das Euro-Institut sowie das Sekretariat der Oberrheinkonferenz dort untergebracht. Aus Platzgründen zog das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz e.V. im Jahre 2011 in neue Räumlichkeiten am Bahnhof in Kehl. Im selben Jahr trat das Generalsekretariat des Eurodistrikts Straßburg-Ortenau dem Kompetenzzentrum bei. Inzwischen ist die Zahl der grenzüberschreitenden Institutionen in Kehl stetig angewachsen, so sind derzeit z.B. auch TRISAN, das Ständige Sekretariat des Oberrheinrats und auch das Deutsch-französische Sekretariat des Ausschusses für Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Kehl angesiedelt.

Foto (Nachweis: ED): Landrat Frank Scherer, Präsident des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau, grenzüberschreitenden Einrichtungen für deren Engagement in den letzten Jahrzehnten.