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Datum: 03.05.2019

Planungen für Zusammenlegungsverfahren in Biberach-Prinzbach beginnen

Schwarzwaldhöfe werden besser erschlossen

Für das Zusammenlegungsverfahren Biberach-Prinzbach können die Planungen beginnen. Der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft (TG) wurde kürzlich gewählt. Zum Vorstandsvorsitzenden wurde Martin Brosamer ernannt, sein Stellvertreter ist Wilhelm Schmieder. Gemeinsam leiten sie das zehnköpfige Gremium. Die Teilnehmergemeinschaft setzt sich aus allen Grundeigentümern im Gebiet zusammen.

„Das Verfahren Biberach-Prinzbach ist ein weiteres sogenanntes Schwarzwaldverfahren zur Verbesserung der Waldwirtschaft im bäuerlichen Privatwald. Hauptziel ist die Verbesserung der Erschließung im Höfegebiet des Schwarzwaldes“, erklärt Christiane Benz, stellvertretende leitende Fachbeamtin des Amtes Vermessung und Flurneuordnung des Ortenaukreises. Das Verfahren diene ebenso der Offenhaltung der Landschaft, der Ökologie und dem Tourismus.

„Endlich werden die Hofzufahrten ganzjährig befahrbar sein“, freut sich Martin Brosamer, frisch gewählter Vorstandsvorsitzender der Teilnehmergemeinschaft. Die erste große Aufgabe des Vorstandes zusammen mit dem Landratsamt sei zunächst die Erkundung des Verfahrensgebietes, um herauszufinden, wo Hofzufahrten und Waldwege dringend benötigt werden. „Anschließend muss im Bereich der dafür notwendigen Flächen eine ökologische Ressourcenanalyse erstellt werden, um den notwendigen Ausgleichsbedarf für die geplanten Baumaßnahmen ermitteln zu können“, erläutert Benz. Erst dann könne das Ausbaukonzept vom Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung genehmigt werden. Geleitet wird das Verfahren vom Amt Vermessung und Flurneuordnung des Landratsamtes. Dabei sind umfangreiche rechtliche Schritte nach dem Flurbereinigungsgesetz einzuhalten. Die Mitarbeiter des Landratsamtes unterstützen die Teilnehmergemeinschaft mit ihrer Erfahrung und technischen Ausrüstung bei der Umsetzung.

Die Kosten des Verfahrens liegen nach den derzeitig geltenden Fördergrundsätzen bei drei Millionen Euro, 73 Prozent davon werden durch Bund und Land gefördert. Durch die Schaffung eines sogenannten „ökologischen Mehrwertes“ könne je nach Qualität der zusätzlichen Maßnahmen der Fördersatz um weitere Prozentpunkte angehoben werden, was jedem Teilnehmer zugute komme.

Die Vorstandmitglieder der Teilnehmergemeinschaft:  Martin Brosamer (Vorsitzender), Wilhelm Schmieder (Stellvertreter), Gerhard Matt, Markus Saur, Bernhard Welte, Josef Dorner, Konrad Roser, Michael Vögele, Anton Beck und Oskar Moser.