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Datum: 26.03.2019

Planungen für Flurbereinigungsverfahren Kappelrodeck-Eichwald können beginnen

Teilnehmergemeinschaft wählt Vorstand

Die konkreten Planungen für das Flurbereinigungsverfahren Kappelrodeck-Eichwald können beginnen. Der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft (TG) wurde kürzlich gewählt. Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Kohler und sein Stellvertreter Georg Baßler leiten das zehnköpfige Gremium. Die Teilnehmergemeinschaft setzt sich aus allen Grundeigentümern im Gebiet zusammen.

„Das Verfahren Kappelrodeck-Eichwald ist ein weiteres großes Rebverfahren zur Verbesserung der Strukturen für die Winzer. Es dient ebenso dem Erhalt der jahrhundertealten Kulturlandschaft in der Region sowie der Ökologie und dem Tourismus“, informiert Ansgar Jäger, Leiter des Amts Vermessung und Flurneuordnung des Ortenaukreises. „Die sehr kleinteilige Eigentumsstruktur sowie das zum Teil sehr steile Gelände macht die Arbeit in den Reben immer schwieriger. Das Gebiet soll umgestaltet werden, notwendige Erschließungswege gebaut und zersplitterter Grundbesitz zusammengelegt werden“, ergänzt Christiane Benz, stellvertretende leitende Fachbeamtin vom Amt Vermessung und Flurneuordnung. Dadurch werde eine zukunftsfähige Bewirtschaftungsgrundlage für die Weinbaubetriebe in Kappelrodeck geschaffen. „Mit diesem Verfahren wird die weinbauliche Nutzung der Flächen sichergestellt und langfristig einer Stilllegung und einer Ausbreitung von Sträuchern und Gebüschen und vorgebeugt“, freut sich Karl-Heinz Kohler.

Die nächsten Schritte seien die Wertermittlung sowie die Abstimmungen mit den Trägern öffentlicher Belange hinsichtlich der ökologischen Ausgleichsmaßnahmen. Damit werde der Grundstücksverkehr mit der TG ermöglicht und die bisher nur im Entwurf vorliegende Planung angepasst und erweitert. Das Amt für Vermessung und Flurneuordnung des Landratsamtes leitet das Verfahren. „Es müssen dabei umfangreiche rechtliche Schritte nach dem Flurbereinigungsgesetz eingehalten werden“, erklärt Christiane Benz. Mit ihrer Erfahrung und der technischen Ausrüstung unterstützen die Mitarbeiter des Landratsamtes die Teilnehmergemeinschaft bei der Umsetzung. 

Die Kosten des Verfahrens liegen nach derzeitigem Planungsstand bei rund drei Millionen Euro, 65 Prozent davon werden durch Bund und Land gefördert. „Durch die Schaffung eines sogenannten ökologischen Mehrwertes kann je nach Qualität dieser zusätzlichen Maßnahmen der Fördersatz um weitere Prozentpunkte angehoben werden, was jedem Teilnehmer zugutekommt“, teilt Amtsleiter Jäger mit.

Die Vorstandmitglieder der Teilnehmergemeinschaft: Karl-Heinz Kohler (Vorsitzender), Georg Baßler (Stellvertreter), Johannes Maier, Axel Baßler, Frank Männle, Mathias Baßler, Theo Lettner, Alois Huber, Martin Schneider und Gebhard Graf.