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Datum: 05.06.2019

Ortenaukreis will Unterricht an kreiseigenen Schulen weiter digitalisieren

Eine Konzeption für alle Kreisschulen

Der Ortenaukreis wird eine umfassende Digitalisierungskonzeption für alle kreiseigenen Schulen in Auftrag geben. Die Mitglieder des Kultur- und Bildungsausschusses stimmten gestern Nachmittag am Sitzungsort im kreiseigenen Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach dem Vorschlag der Verwaltung zu, erste Gelder aus dem Bund-Länder-Digitalpakt dafür zu nutzen.

Bildungsdezernent Georg Benz erläuterte, weshalb eine schulübergreifende Digitalisierungsstrategie notwendig ist: „Unsere Beruflichen Schulen und unsere Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren sind dezentral im Kreisgebiet verteilt. Sie haben unterschiedliche Digitalisierungsvoraussetzungen und je nach Ausbildungsangeboten verschieden strukturierte, komplexe Netze. Schon jetzt arbeiten unsere Schüler mit über 5.000 PCs, Notebooks, Tablets, interaktiven Smart-Boards und damit zusammenhängenden Maschinen und Geräten. Bevor wir weitere Einzelinvestitionen an Schulen tätigen, brauchen wir zunächst eine Bestandsaufnahme und dann möglichst einheitliche EDV-Strukturen mit gemeinsamen Standards zumindest für die einzelnen Schultypen. Sie müssen benutzerfreundlich, schnell einsetzbar und leicht zu pflegen sein und dennoch die individuellen Anforderungen der Schulen berücksichtigen können. Eine Anpassung an zukünftige Entwicklungen muss möglich sein.“ Wichtig sei auch, dass das System des Kreises mit der künftigen Bildungsplattform des Landes und mit der zukunftsweisenden Cloud-Technologie kompatibel ist.

„Mit unserer umfassenden Digitalisierungskonzeption nutzen wir den Bund-Länder-Digitalpakt sinnvoll und effizient und garantieren durch Standards gleich gute Ausbildungsbedingungen für alle Schüler im Kreisgebiet. Die Kreisschulen werden in den Digitalisierungsprozess eingebunden und können ihre schulspezifischen Bedarfe einbringen, die dann ebenfalls in die Konzeption einfließen werden. Wir bereiten jetzt zügig die europaweite Ausschreibung vor, so dass wir den Auftrag vergeben können, sobald die Fördermittel tatsächlich verfügbar sind“, so Bernhard Kohler, Leiter des Amts für Schule und Kultur des Ortenaukreises.

Auf Basis von rund 13.400 Schülerinnen und Schülern an zwölf Beruflichen Schulen und neun Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren werden dem Kreis im Sommer 2019 im Zuge des Finanzausgleichs rund 550.000 Euro als erste pauschale Mittelzuwendung zur Verfügung gestellt. Auf Grundlage technisch-pädagogischer Einsatzkonzepte, sogenannter Medienentwicklungspläne, fördern Bund und Land in den nächsten fünf Jahren mit bis zu 90 Prozent beispielsweise die Vernetzung von Schulgebäuden, die Einrichtung von WLAN, digitale Lehr- und Lerninfrastrukturen, Anzeige- und Interaktionsgeräte, digitale Arbeitsgeräte sowie schulgebundene Endgeräte. Für diese weiteren Maßnahmen müssen dann individuelle Förderanträge für einzelne Kreisschulen gestellt werden.