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Datum: 18.12.2019

Ortenaukreis konzentriert mehrere Offenburger Dienststellen in der Badstraße
Kreistagsbeschluss: Verwaltung soll die Sanierung des Hauptgebäudes und einen Neubau zwischen Hauptgebäude und Migrationsamt planen  

In seiner letzten Sitzung in diesem Jahr hat der Kreistag des Ortenaukreises einstimmig die weitere bauliche Entwicklung des Landratsamtes an den Standorten Badstraße und Okenstraße in Offenburg beschlossen. Die Verwaltung wurde beauftragt, für die Sanierung des Hauptgebäudes in der Badstraße 20 und den Neubau eines Verwaltungsgebäudes zwischen Hauptgebäude und Migrationsamt einen Realisierungswettbewerb sowie die Fachplanung vorzubereiten.

„Unser Hauptgebäude in der Badstraße ist in die Jahre gekommen und sowohl energetisch als auch technisch stark sanierungsbedürftig“, erklärt Landrat Frank Scherer die Notwendigkeit der Millionen-Investition. Durch die Sanierung und den Neubau eines weiteren Gebäudes könne der Kreis die über die Stadt in Mietgebäuden verteilten Ämter am Hauptstandort Badstraße konzentrieren. Scherer weiter: „Wir schaffen als großes Dienstleistungsunternehmen für unsere Bürger sehr gute Bedingungen und als großer Arbeitgeber für unsere Mitarbeiter zeitgemäße Arbeitsplätze. Nachdem die meisten unserer Schulgebäude energetisch saniert und nach und nach technisch auf den neuesten Stand gebracht werden, wollen wir jetzt unser größtes Verwaltungsgebäude fit für die Zukunft machen.“

Das Konzept sieht die Sanierung des Bestandsgebäudes Badstraße 20, einen fünfgeschossigen Neubau mit rund 4.700 Quadratmeter Geschossfläche zwischen Badstraße 20 und 20a und eine Tiefgarage vor. Außerdem soll das Ende 2021 frei werdende Technische Gymnasium in der Okenstraße 4 zum Verwaltungsgebäude umgebaut werden. Dieses Gebäude und das vierte Obergeschoss im Bau B, das durch den Umzug des Gesundheitsamts nach Gengenbach auf das Areal des ehemaligen Ortenau Klinikums ebenfalls frei wird, sollen als Auslagerungsfläche während der flügelweisen Sanierung des Hauptgebäudes dienen. Weiter besteht die Option, den Tagungsbereich mit Sitzungssälen und die Kantine neu zu bauen.

Am Ende dienen sanierte und neue Flächen der Konzentration der Dienststellen aus den angemieteten Gebäuden in der Lange Straße 51 (Kommunale Arbeitsförderung, Amt für Schule und Kultur, Archiv, Amt für Soziale und Psychologische Dienste, Teile des Jugendamts), der Kronenstraße 29 (Amt für Vermessung und Flurneuordnung) und der Hauptstraße 115 (Straßenbauamt, Amt für Brand- und Katastrophenschutz).

„Wir haben auch die Variante Verkauf des Technischen Gymnasiums und Errichtung eines zweiten Neubaus in der Badstraße im Rahmen der Machbarkeitsstudie geprüft“, so Jutta Gnädig, Dezernentin für die Finanzen und das Gebäudemanagement des Kreises. Allerdings eröffne die verkehrsgünstige Innenstadtlage des Standorts Okenstraße 4 in Nähe zum Hauptbahnhof und Zentralem Omnibus-Bahnhof die Möglichkeit, hier publikumsintensive Ämter unterzubringen. Gegen eine Zentralisierung aller Flächen am Standort Badstraße sprächen die höheren Kosten, die erhebliche städtebauliche Verdichtung und ein noch intensiveres Verkehrs- und Parkaufkommen als heute, so Gnädig.

Der Ortenaukreis rechnet für das Gesamtprojekt mit Kosten in Höhe von 63,5 Millionen Euro. „Das ist eine noch recht grobe Kostenschätzung nach dem heutigen Stand, die entsprechend dem Jahr der Bauausführung mit den dann gültigen Baukostenindizes fortgeschrieben werden muss“, so die Dezernentin. Die kalkulierten Kosten für den Neubau und den Umbau des Technischen Gymnasiums von 25,2 Millionen Euro können laut Gnädig durch die eingesparten Mieten in weniger als 27 Jahren gegenfinanziert werden.