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Datum: 23.11.2023

Ortenaukreis hisst Flagge »Frei leben - ohne Gewalt«
Landrat Scherer: „Es ist wichtig, dieses Thema öffentlich anzugehen“

Zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ am 25. November beteiligt sich der Ortenaukreis wieder an der weltweiten Aktion der Menschenrechtsorganisation „Terres des Femmes“. Landrat Frank Scherer, Sozialdezernent Heiko Faller und die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Carina Klemm, haben die blaue Fahne „Frei leben – ohne Gewalt“ vor dem Landratsamt gehisst. „Es ist wichtig, dieses Thema öffentlich anzugehen“, so Landrat Frank Scherer. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wurde festgelegt, eine verlässliche Finanzierung von Frauenhäusern sicherzustellen und das Hilfesystem bedarfsgerecht zu gestalten. Dazu ruft Landrat Scherer nochmals auf: „Nur, wenn verlässliche und klare Hilfestrukturen vorhanden sind, kann der Kreislauf durchbrochen werden. Wir hoffen daher auf eine zügige Umsetzung des Koalitionsvertrages“.

Laut dem Lagebild „Häusliche Gewalt“ der Bundesregierung vom Juli 2023 werden jede Stunde mehr als 14 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt. Die Dunkelziffer könnte dabei deutlich höher liegen, da viele Taten nicht bei der Polizei angezeigt werden. „Gewalt kann uns überall begegnen und hat viele Gesichter. Schläge, aber auch Bedrohungen, Kontrollausübung oder Beschimpfungen sind Formen von Gewalt“, erläutert Klemm.  Die Weltgesundheitsorganisation WHO bezeichnet Gewalt gegen Frauen als eines der größten Risiken. „Ein Umdenken in der Gesellschaft muss stattfinden“, fordert die Gleichstellungsbeauftragte.

Sozialdezernent Heiko Faller betont: „Auch der Ortenaukreis engagiert sich nachhaltig gegen Gewalt an Frauen und stellt hierfür umfangreiche Mittel aus dem Kreishaushalt zur Verfügung. Darunter auch für den Verein Frauen helfen Frauen Ortenau e.V. mit dem Frauenhaus und der Fachberatungsstelle Häusliche Gewalt sowie „Aufschrei!“, dem Ortenauer Verein gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Erwachsenen.“ Schwerpunkte seien dabei nicht nur die Unterstützungsangebote für Betroffene, sondern auch Präventionsmaßnahmen.

 „Auch Angebote wie das Hilfetelefon ‚Gewalt gegen Frauen‘ sind enorm wichtig“, ergänzt die Klemm. In einer Telefon- oder Online-Beratung helfen Fachkräfte - kostenlos, anonym und vertraulich, mehrsprachig und rund um die Uhr erreichbar unter Tel: 116 016 oder www.hilfetelefon.de.