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Datum: 19.10.2023

Ortenaukreis erhöht Zuschüsse für soziale Einrichtungen

Sozial- und Jugendhilfeausschuss stimmen für Angleichung bisheriger Förderungen an Tarifabschlüsse

Der Ortenaukreis erhöht seine Zuschüsse für insgesamt 15 soziale Einrichtungen im Kreis, wie unter anderem Frühberatung und Frühförderung, Sucht-, Schuldner- oder Opferberatungen sowie Tagesstätten für Menschen mit psychischer Behinderung oder besonderen sozialen Schwierigkeiten. Angesichts gestiegenen Personalkosten infolge der Tarifabschlüsse 2023/2024 für den öffentlichen Dienst sowie Sachkostensteigerungen erhalten die sozialen Leistungserbringer in 2023 eine Zuschusserhöhung in Höhe von rund 98.000 Euro, für 2024 fließen zusätzlich 74.000 Euro in die Einrichtungen. Sowohl der Sozial- als auch der Jugendhilfeausschuss votieren am Dienstag in ihren Ausschusssitzungen einstimmig für die Angleichung der Förderungen der Einrichtungen ihres Zuständigkeitsbereichs.

„Diese Investitionen in unsere sozialen Fachberatungen, Förderstellen und Tagesstätten im Ortenaukreis sind wichtig und richtig, denn damit geben wir den Schwächsten unserer Gesellschaft eine Chance auf Teilhabe, unterstützen aber auch die Einrichtungen selbst, binden Personal im Kreis und bieten Fachkräften eine Perspektive“, so Landrat Frank Scherer. Daher und vor dem Hintergrund der Inflation sei die nochmalige Anpassung der Zuschüsse sinnvoll und nachhaltig.

Der Sozial- und der Jugendhilfeausschuss hatten bereits im letzten Jahr eine Angleichung der Kreisförderung aufgrund von tariflichen Personalkostensteigerungen entschieden. „Im April 2023 haben die Tarifvertragsparteien eine Einigung in den Tarifverhandlungen für die Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen erzielt. Da der Tarifabschluss deutlich von den für den laufenden Doppelhaushalt prognostizierten Werten abweicht, haben wir Gespräche mit den Ligaverbänden aufgenommen“, erläuterte Sozialdezernent Heiko Faller. „Auf Basis der Ergebnisse der letzten Tarifverhandlungen für die Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen konnten wir schnell eine Einigung erzielen,“ so Faller. Die Mitarbeitenden der sozialen Einrichtungen seien vornehmlich nach den Tarifen für den Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) eingruppiert. Demnach ergeben sich Erhöhungen in 2023 von 7,64 Prozent statt der zunächst angesetzten 5,64 Prozent. In 2024 soll es eine Erhöhung um 5,09 Prozent statt der bisher geplanten drei Prozent für diese Berufsgruppen geben.

Bei der Kalkulation der Förderungen berücksichtigt wurden neben den Personalkostensteigerungen aus dem TVöD-Abschluss einschließlich der Einmalzahlung zum Inflationsausgleich auch Mehraufwendungen durch Sachkostensteigerung.