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Datum: 01.03.2023

Ortenaukreis: Nahverkehrsplan wird fortgeschrieben

Fachbüro prüft drei Varianten

Der Ortenaukreis wird seinen Nahverkehrsplan fortschreiben. Das beschloss der Ausschuss für Umwelt und Technik in seiner gestrigen Sitzung und beauftragte die Verwaltung, die Planungsleistungen auszuschreiben und den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben.

„Der Nahverkehrsplan ist ein starkes Instrument zur Weiterentwicklung und bedarfsgerechten Optimierung des Öffentlichen Personennahverkehrs. Mit der Fortschreibung werden wir den ÖPNV im Ortenaukreis weiter stärken, um den Menschen eine attraktive Alternative zum Individualverkehr zu bieten“, so Landrat Frank Scherer. „Neben den Städten und Gemeinden des Ortenaukreises sowie betreffenden Institutionen wollen wir bei der Fortschreibung auch die Bevölkerung intensiv beteiligen“, betonte der Landrat.

Verkehrsdezernent Michael Loritz ergänzt: „Datengrundlagen und Rahmenbedingungen haben sich geändert. So machen etwa Neubaugebiete und Gewerbeansiedlungen neue Verbindungen erforderlich und Grundschulschließungen und neue Gemeinschaftsschulen führen zu ganz anderen Schülerströmen. Außerdem müssen wir den Nahverkehrsplan an neue gesetzliche Vorgaben anpassen.“ Bevor neue Fahrpläne erstellt werden, müssen laut Loritz der Bedarf festgestellt und das Bedienungs-Niveau grundsätzlich festgelegt werden. „Wir sind uns in der Nahverkehrskommission einig, dass wir einen weiteren Ausbau des ÖPNV wollen, sich das machbare Niveau jedoch an den Kosten ausrichten muss“, so der Dezernent. Ein Fachbüro prüfe deshalb drei Varianten, vom ganztägigen Stundentakt im gesamten Landkreis über eine Mischform mit unterschiedlicher Bedienung der Hauptverkehrsachsen und der Nebenachsen bis zum ganztägigen Halbstundentakt im gesamtem Kreis, und ermittle die voraussichtlichen Kosten. „Als Grundlage für die Ermittlung des Bedarfs können wir auf unser digitales Verkehrsmodell zurückgreifen und auf die Ergebnisse der Haushaltsbefragung, die wir zur Erstellung unseres Gesamtverkehrskonzepts durchgeführt haben“, so Loritz weiter. Aktuelle Daten zu Schülerströmen und Daten aus kommunalen Erhebungen würden ebenso in die Planung einbezogen wie Erkenntnisse aus der Fahrgasterhebung im ÖPNV, die die Tarifverbund Ortenau GmbH und der Ortenaukreis derzeit durchführen lassen.