Mehr Sicherheit und Barrierefreiheit im Straßenverkehr: Ortenaukreis und Stadt Achern modernisieren Hochhaus-Kreuzung, sanieren Fahrbahn und richten Radschutzstreifen ein
Der Ortenaukreis und die Stadt Achern modernisieren den Knotenpunkt Sasbacher Straße/ Bert-Brecht-Straße/ Straßburger Straße beim Hochhaus in Achern umfassend, sanieren darüber hinaus die Fahrbahn zwischen dieser Kreuzung und dem Kreisverkehr „Am Wilden Mann“ und richten entlang dieser Strecke Radschutzstreifen ein. Den Startschuss für die gemeinsame Maßnahme von Kreis und Stadt gaben Michael Loritz, Dezernent für Infrastrukturen im Landratsamt, und Oberbürgermeister Klaus Muttach, am Donnerstag, 3. November. Zum symbolischen Spatenstich gekommen waren auch Benedikt Edeler vom Regierungspräsidium Freiburg, Abgeordneter Bernd Mettenleiter, Kreisräte Edgar Gleiß und Karl Früh sowie Vertreter der beteiligten Baufirmen.
Im Zuge der Gesamtmaßnahme wird der komplette Knotenpunkt barrierefrei umgebaut. Dies umfasst neben der Einrichtung barrierefreier Bushaltestellen auch die Erneuerung der Lichtsignalanlage mit Blindenleitsystem sowie die Installation von Bordsteinabsenkungen und Taktsignalgebern. Zudem wird die gesamte Fahrbahndecke der Kreisstraße (Sasbacher Straße) zwischen dem Ortseingang von Sasbach kommend und dem Kreisverkehr „Am Wilden Mann“ in einer Gesamtlänge von 850 Metern erneuert. Ein beidseitig markierter Radschutzstreifen soll fortan für durchgängige Sicherheit vom Kreisverkehr bis zum nördlichen Ortsausgang von Sasbach in Richtung Ottersweier sorgen.
„Mit dem Bau der modernen Ampelanlage, zwei barrierefreien Bushaltestellen und dem neuen Radschutzstreifen verbessern wir die Teilhabe beeinträchtigter Menschen am Straßenverkehr erheblich. Zugleich schließen wir eine wichtige Lücke im Wegenetz zwischen Achern und Sasbach und erhöhen damit die Verkehrssicherheit für Radfahrer, aber auch für andere Verkehrsteilnehmer,“ so Dezernent Loritz. Der Kreis baue im Zuge seines Radwegebauprograms jährlich mehr als sechs Kilometer neue Radwege entlang von Kreisstraßen, richte Querungshilfen, separate Radwegführungen an Brücken und Radschutzstreifen ein. Dies komme sowohl Pendlern und Schülern als auch Freizeitradelnden und dem Tourismus zugute. „Die Radschutzstreifen sind Teil des RadNETZ Baden-Württemberg und tragen wesentlich zur Erreichung des RadNETZ-Maßnahmenkataloges bei“, freute sich Loritz.
„Nachdem wir in den letzten Jahren nahezu zu jedem Stadtteil neue Fahrradwege gebaut haben, gilt es jetzt die innerstädtische Verkehrssituation für Fahrradfahrer zu verbessern. Die Einrichtung von Fahrradschutzstreifen auf den Fahrbeziehungen nach Sasbach und die Ausweisung der ersten Fahrradstraße von der Sasbacher Straße bis nach Oberachern sind wesentliche Maßnahmen beim innerörtlichen Ausbau des Radwegenetzes“, erklärte Oberbürgermeister Klaus Muttach. „Wir wollen für Radfahrer die Rahmenbedingungen weiter verbessern“, so Muttach, der zum Pressetermin wie üblich mit dem Fahrrad kam.
Die Gesamtkosten für die Baumaßnahmen belaufen sich auf 790.000 Euro. Der Kreis übernimmt 500.000 Euro, die Stadt Achern rund 290.000 Euro der Kosten. Das Projekt wurde in das Sonderprogramm „Stadt und Land“ von Bund und Land aufgenommen. Das Land bezuschusst die Maßnahme mit 550.000 Euro, wofür Loritz und Muttach Benedikt Edeler vom Regierungspräsidium Freiburg ihren Dank für die umfassende Unterstützung aussprachen.
Die Bauarbeiten, für welche die Firma Vogel-Bau aus Lahr den Zuschlag bekommen hat, starten am Montag, 7. November 2022, und sollen bis März 2023 abgeschlossen sein. Während der gesamten Maßnahme ist mit Teil- oder Vollsperrungen zu rechnen, die Umleitungsstrecken werden ausreichend ausgeschildert. Loritz und Muttach baten die Anlieger und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Behinderungen während der Arbeiten, die letztlich zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr führen.
Über den symbolischen Spatenstich freuten sich (von links):
Benedikt Edeler vom Regierungspräsidium Freiburg, Abgeordneter Bernd Mettenleiter, Oberbürgermeister Klaus Muttach, Dezernent Michael Loritz, Kreisräte Edgar Gleiß und Karl Früh, Geschäftsführer RS Ingenieure Philipp Sackmann und Johannes Bauer von der Baufirma Vogel Bau.