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Datum: 09.05.2019

Kreistag will Nahverkehr ausbauen
Zusätzliche Mittel für ÖPNV-Projekte im Ortenaukreis

In seiner Sitzung am vergangenen Dienstag, 7. Mai 2019, beschloss der Kreistag einstimmig die Freigabe von zusätzlichen Mitteln in Höhe von 800.000 Euro jährlich, für den Doppelhaushalt 2019/2020, zur Finanzierung mehrerer ÖPNV-Projekte im Kreis.

Eingesetzt werden die Gelder für das Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald, grenzüberschreitende Busverbindungen nach Frankreich sowie die Umsetzung weiterer Angebotsverbesserungen des kreisweiten Nahverkehrs.

„Ziel des Verkehrskonzepts Nationalpark Schwarzwald ist es, die touristisch beliebte Schwarzwaldhochstraße durch ein geeignetes Nahverkehrsangebot zu entlasten“, erklärte Michael Loritz, zuständiger Dezernent für Infrastrukturen. Das Konzept beinhaltet unter anderem zwei eng getaktete Regiobuslinien, Park-and-Ride Parkplätze an wichtigen Verkehrsknotenpunkten sowie der Aufbau eines Wegweisungssystems zum Nationalpark. Als Planungsgrundlage dient der im Herbst 2018 veröffentlichte Endbericht einer Studie zum Verkehrskonzept der Nationalparkregion. Die Studie wurde in enger Abstimmung mit den Experten des Landes, der Landkreise, der Tarifverbünde und der Nationalparkverwaltung und auf der Basis eines umfangreichen Beteiligungsprozesses erstellt. Der zusammenfassende Bericht umfasst 60 Vorschläge zur Verbesserung der aktuellen Situation.

In der Eurodistrikt-Region Strasbourg-Ortenau pendeln täglich rund 7.000 Menschen über den Rhein in die Ortenau. „Wir brauchen klimafreundliche Alternativen zum Individualverkehr“, merkte Loritz an. Mehrere neue Linien sollen die bereits bestehende Verbindung zwischen Erstein und Lahr ergänzen. „Die Schließung bestehender Lücken im grenzüberschreitenden Nahverkehr ermöglicht einen noch besseren interkulturellen Austausch und vereinfacht den Arbeitsweg der Grenzgänger nachhaltig“, freut sich Loritz über die Entscheidung.

Doch auch beim bestehenden Nahverkehrsangebot sieht der Kreistag weiteres Verbesserungspotenzial. Das Landratsamt prüft derzeit die einzelnen Fahrpläne der Gemeinden und gleicht diese mit den Anforderungen des Nahverkehrsplans ab. „Langfristig möchten wir ein lückenloses Netz schaffen, dass auch abends und an den Wochenenden eine, nicht nur ökologische, sondern auch eine zeitlich reale Alternative zum eigenen Fahrzeug bietet“, so der Dezernent.