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Kommunale Gesundheitskonferenz möchte Meinung der Bürger zur ambulanten gesundheitlichen Versorgung im Ortenaukreis kennenlernen

Teilnahme an Bürgerbefragung online und per Post möglich

Der Ärztemangel ist auch im Ortenaukreis zu spüren. Auch hier wird es immer schwieriger, schnell einen Termin bei Ärzten oder anderen Berufsgruppen im Gesundheitssystem zu bekommen. Um die ambulante gesundheitliche Versorgung im Kreis auf hohem Niveau sicherzustellen, hat die Kommunale Gesundheitskonferenz eine Arbeitsgruppe gegründet. „Deren Ziel ist es, Handlungsempfehlungen zur sektorenübergreifenden gesundheitlichen Versorgung im Ortenaukreis zu erstellen, das heißt zur besseren Verzahnung der ambulanten, stationären und der Notfallversorgung. Außerdem sucht sie Nachnutzungskonzepte für die aufzugebenden Klinikstandorte“, erläutert Evelyn Bressau stellvertretende Amtsleiterin vom Gesundheitsamt im Landratsamt Ortenaukreis und Leiterin der Arbeitsgruppe.

„Zunächst analysieren wir umfassend die aktuelle Versorgungssituation. Dazu gehören eine Befragung niedergelassener Ärzte, ausgewählter Facharztgruppen und Psychotherapeuten, eine Befragung aller Gemeinden und eine weiterführende Datensammlung“, ergänzt Janine Feicke, Leiterin der Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz. Außerdem seien auch die Bürger gefragt: In einer Online-Befragung auf der Internetseite der Kommunalen Gesundheitskonferenz unter www.ortenaukreis.de/versorgung können Einwohner des Ortenaukreises ab sofort bis zum 31. Dezember 2018 anonym ihre Standpunkte und Erfahrungen zur ambulanten gesundheitlichen Versorgung mitteilen. Zusätzlich wird den Gemeinden ein Papierfragebogen zur Verfügung gestellt. „Sie, die Bürger, helfen uns damit, regionale Besonderheiten im Kreis herauszuarbeiten“, so Bressau. Alle Ergebnisse aus den Bestandsanalysen dienen als Diskussionsgrundlage für regionale Strukturgespräche, die im Anschluss geplant sind. Dort werden Fachleute, aber auch Bürger zum Thema ambulante gesundheitliche Versorgung diskutieren.

„Der Ortenaukreis wurde vom Ministerium für Soziales und Integration als einziger im Regierungsbezirk Freiburg als Modellregion für sektorenübergreifende Versorgung ausgewählt“, erläutert Bressau. „Deshalb erfahren wir auch Unterstützung durch das Land, etwa durch die Universität Stuttgart. Am Ende des Prozesses wird die Arbeitsgruppe Handlungsempfehlungen für die Politik im Kreis, Land und Bund erarbeiten. „Wer also an der zukünftigen ambulanten gesundheitlichen Versorgung im Ortenaukreis mitarbeiten will, ist eingeladen, an der Bürgerbefragung teilzunehmen“, so Bressau.