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Datum: 24.01.2020

Hochwasserpartnerschaft im Ortenaukreis: Rund 60 Verwaltungs- und Feuerwehrleute informierten sich im Landratsamt über Hochwasserrisikomanagement

Um präventive Maßnahmen für Flusshochwässer- und Starkregenereignisse einleiten und in Akutsituationen bestmöglich reagieren zu können, kam die Hochwasserpartnerschaft des Ortenaukreises heute auf Einladung des Landratsamts im dortigen Großen Sitzungssaal in Offenburg zusammen. Bei der Auftaktveranstaltung einer Workshopreihe in Kooperation mit der WBW Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung vertreten durch Steffi Röder nutzten rund 60 Bürgermeister, Verwaltungsverantwortliche und Feuerwehrleute die Gelegenheit, um sich etwa über Vorsorgemaßnahmen, das Erstellen von Alarm- und Einsatzplänen für die Hochwassergefahrenabwehr und das Krisenmanagement zu informieren und auszutauschen.

„Unwetterartige Niederschläge können prinzipiell überall auch abseits von größeren Flüssen auftreten und zu dramatischen Überschwemmungen führen. Sie haben eine sehr kurze beziehungsweise gar keine Vorwarnzeit, können zu erheblichen Sachschäden führen und nicht verhindert werden“, führte Dr. Nikolas Stoermer, Erster Landesbeamter des Ortenaukreises, in seiner Begrüßung an. Bedingt durch den Klimawandel sei damit zu rechnen, dass Starkregen auch in unserer Region zunehmen. „Kommunales Starkregenrisikomanagement hat zum Ziel, potentielle Überflutungsgefährdungen und Risiken zu ermitteln, potentielle Schäden abzuschätzen und zu bewerten und diese durch geeignete Vorsorgemaßnahmen zu reduzieren“, unterstrich Stoermer. Er freue sich daher, dass im Ortenaukreis die Herausforderungen verantwortungsvoll angegangen werden und dankte den Teilnehmern für ihr Kommen. Zudem seien im Landkreis aktuell 15 kommunale, vom Land geförderte Hochwasserschutzmaßnahmen eingeplant. Die Maßnahmen reichen von der Aufweitung kleiner Durchlässe, wie zum Beispiel in Lautenbach, bis hin zum Neubau von Hochwasser-Rückhaltebecken wie in Ohlsbach.

Hintergrundinformation Hochwassergefahrenkarte für den Ortenaukreis
Der Handlungsbedarf für die Kommunen und das Land Baden-Württemberg in Bezug auf Hochwasser entsteht häufig aus Erkenntnissen der Hochwassergefahrenkarten. Zwischen 2015 und Anfang 2018 wurden für den Ortenaukreis die Hochwassergefahrenkarten nahezu vollständig fertiggestellt. Einzige Ausnahme bildet das Hanauerland aufgrund seiner fachlichen Besonderheiten, dessen Flussgebietsuntersuchung als Grundlage der Hochwassergefahrenkarten aktuell weiter voranschreitet.