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Datum: 11.07.2022

Gesundheitsamt Ortenaukreis informiert über die bevorstehende Hitzewelle und gibt Tipps

Ältere Menschen und Vorerkrankte sind gefährdet

Der Deutsche Wetterdienst warnt: Dem Land steht eine Hitzewelle bevor - vor allem dem Südwesten. Das bringt auch gesundheitliche Gefahren mit sich, gerade für ältere Menschen, Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen. Tatsächlich gibt es in ausgeprägten Hitzesommern mehrere tausend Todesfälle pro Jahr, die auf starke Hitze zurückzuführen sind, informiert Evelyn Bressau, Leiterin des Ortenauer Gesundheitsamtes, und gibt Tipps, was bei extremer Hitze beachtet werden sollte. „Menschen mit Kreislauferkrankungen müssen besonders gut auf sich achten. Denn bei hohen Temperaturen weiten sich die Blutgefäße in unseren oberen Hautschichten, um mehr Wärme abgeben zu können, zusätzlich verliert der Körper viel Flüssigkeit und Natrium, da er mit Schwitzen versucht, sich abzukühlen“, weiß Bressau. Dadurch falle der Blutdruck und das Herz müsse mehr arbeiten, was zu einer größeren Belastung des Organs führen könne. Auch Personen, die blutdrucksenkende Medikamente oder sogenannte Wassertabletten („Diuretika“) nehmen, sollten ihren Gesundheitszustand genau beobachten und möglicherweise die Medikamentendosis in Hitzeperiodenreduzieren „Das muss natürlich immer individuell mit der behandelnden Ärztin oder Arzt besprochen werden“, rät Bressau.

Was kann man also tun? „Trinken Sie genug. Am besten Getränke, die nicht zu kalt sind, eher lauwarm“, empfiehlt Bressau. „Dieser Tipp wird immer an erster Stelle genannt und dennoch machen es viel zu Wenige, damit unterschätzen sie die Gefahr der Austrocknung. Gerade bei älteren Menschen sei das Durstgefühl oft vermindert – werde das Trinken dann vergessen, komme es zur Dehydrierung und zu einem Salzverlust. „Im schlimmsten Fall kann man dadurch ein Nierenversagen erleiden. Leicht salzige Kost ist daher zusätzlich zum Trinken wichtig bei Hitze“, rät die Gesundheitsamtsleiterin und empfiehlt Fußbäder zum Abkühlen des Körpers und den Einsatz von Ventilatoren, die durch die Zugluft kühlen. „Wer das nicht mag, kann auch feuchte Tücher in der Wohnung aufhängen. Diese erzeugen Verdunstungskälte“, so Bressau. Sie rät dazu, bei extremer Hitze sich drinnen aufzuhalten und körperliche Anstrengungen zu meiden. „Lüften Sie morgens und abends gut durch und halten Sie die Fenster dazwischen geschlossen und abgedunkelt. Schlafen kann man mit einem leichten Laken, zum Beispiel einem Bettbezug“, so Bressau. „Klimatisierte Räume sind natürlich ebenfalls gut, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Die Anlagen dürfen aber auch nicht zu kalt eingestellt sein“.

Das Bundesgesundheitsministerium hat eine hilfreiche Broschüre zu diesem Thema für ältere Menschen veröffentlicht, mit der sich Betroffene und Angehörige gut und ausführlich informieren können: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Praevention/Broschueren/Alter_und_Hitze_RBK_BMG.pdf