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Forum zur Kindertagesbetreuung im Ortenaukreis

Kommunen und Träger informierten sich im Landratsamt

Zu einem Forum zum Thema Kindertagesbetreuung hat das Jugendamt im Landratsamt Ortenaukreis vergangene Woche die Städte und Gemeinden sowie die kommunalen, kirchlichen und freien Träger von Kindertageseinrichtungen im Ortenaukreis eingeladen. Über sechzig Vertreter nutzten die Gelegenheit, sich bei der Veranstaltung umfassend über aktuelle Themen aus dem Bereich der Kindertagesbetreuung zu informieren und auszutauschen und so die Betreuungsangebote vor Ort voranzubringen.

„Der Bereich der Kindertagesbetreuung stellt eine tragende Infrastruktur in den Gemeinden und einen wichtigen Standortfaktor dar. Durch sich verändernde Betreuungsbedarfe bleibt die Gestaltung der Kindertagesbetreuung eine zentrale Aufgabe der Kommunen“, betonte Sozialdezernent Georg Benz in seiner Ansprache. Darüber hinaus dankte Benz den Städten und Gemeinden sowie Trägern für deren wertvolle Arbeit.

Einen kritischen Blick auf die aktuelle Situation der Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg warf Kathrin Bock-Famulla von der Bertelsmann-Stiftung in ihrem Vortrag „Vorreiter für gute Kita-Qualität? – Braucht Baden-Württemberg überhaupt einen weiteren Qualitätsausbau?“. Dabei attestierte die Referentin, die seit vielen Jahren das Ländermonitoring „Frühkindliche Bildungssysteme“ durchführt, Baden-Württemberg und auch dem Ortenaukreis die besten Personalschlüssel im Land. Dennoch dürfe sich das Land nicht ausruhen. Nachholbedarf für Baden-Württemberg sah Bock-Famulla insbesondere im Bereich der Zeiten für die Leitungen von Kindertageseinrichtungen sowie im Ausbau von Ganztagsbetreuungsplätzen. Auch in der Schulkinderbetreuung liege das Land deutlich unter dem Bundesschnitt. In diesem Bereich werde sich in den nächsten Jahren voraussichtlich ein hoher Bedarf ergeben. Eltern, die ihre Kinder ganztags in Kindertageseinrichtungen betreuen lassen, werden die Nachmittagsbetreuung auch in der Grundschule benötigen. Dies werde eine große Herausforderung im Bereich Kinderbetreuung, der sich die Kommunen stellen müssen.

Die Ärztin Evelyn Bressau vom Gesundheitsamt erläuterte in ihrer Präsentation zur „Hygiene in Gemeinschaftseinrichtungen“ die Anforderungen des Gesundheitsamts an den Betrieb von Kindertageseinrichtungen und gab den Verantwortlichen Tipps für die Umsetzung.

Durch das vielfältige Programm konnten die Vertreter der Kommunen und Träger neue Impulse für ihre eigenen Kindertageseinrichtungen mitnehmen und sich mit den Kollegen aus anderen Städten Gemeinden austauschen.