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Flurneuordnungsverfahren: Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaften im Ortenaukreis tauschten sich in Oppenau aus

Um sich über aktuelle Entwicklungen der Flurneuordnung zu informieren und auszutauschen, kamen die Vorsitzenden der Flurneuordnungsverfahren im Ortenaukreis kürzlich in Oppenau mit Vertretern des Landratsamts zusammen. Das Amt Vermessung und Flurneuordnung, das zu dem Treffen eingeladen hatte, plant und koordiniert die derzeit 33 Verfahren im gesamten Landkreis. Ziel ist es, die Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft zu verbessern sowie die Landeskultur und Landentwicklung zu fördern. 

„Mit den zahlreichen Flurneuordnungsverfahren im Ortenaukreis schaffen wir gute Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Land-, Wein- und Forstwirtschaft und tragen zum Erhalt unserer attraktiven Kulturlandschaft bei“, so Martin Schreiner, Dezernent für den Ländlichen Raum im Ortenaukreis. „Als Vorstandsmitglieder der Teilnehmergemeinschaften vertreten Sie die Grundstückseigentümer, übernehmen wichtige Koordinierungsaufgaben und zeichnen für eine Reihe an Entscheidungen im Rahmen eines Flurneuordnungsverfahren verantwortlich. Ich danke Ihnen herzlich für Ihre wertvolle ehrenamtliche Arbeit“, lobte Schreiner die Anwesenden. 

Oppenaus Bürgermeister Uwe Gaiser freute sich darüber, den Vertretern der Teilnehmergemeinschaften das nach rund 30 Jahren abgeschlossene Zusammenlegungsverfahren Oppenau (Ost) sowie das laufende Projekt Oppenau (West) zu präsentieren. Die Schwarzwaldverfahren seien eine große Chance für die landwirtschaftlichen Betriebe, aber auch für die gesamte Renchtalstadt. Ohne Flurneuordnung seien derart umfassende Strukturverbesserungen nicht zu leisten, so Gaiser. 

Jürgen Nowak, Vizepräsident des Verbandes der Teilnehmergemeinschaften Baden-Württemberg (VTG) berichtete anschließend aus dem Verbandsgeschehen. Derzeit habe der VTG 364 Mitgliederteilnehmergemeinschaften. Das Land ordne seit zwei Jahren wieder mehr Verfahren an, die aber zumeist kleine Flächen umfassen und damit für den Verband weniger Umlageeinnahmen bei gleichem Aufwand bedeuten. Die umlagefähigen Ausführungskosten seien dadurch landesweit auf weniger als 20 Millionen Euro gefallen. In der Ortenau laufe es sehr gut mit der Zusammenarbeit mit dem Landkreis, die beiden Bausachbearbeiter seien ausgelastet. „Der Vorstand des VTG versteht sich auch als Lobbyist für den ländlichen Raum und kämpft für die Anerkennung der Bedeutung der Flurneuordnung“, so Nowak. Er lud zudem alle TG- Vorsitzenden zur nächsten Mitgliederversammlung am kommenden Dienstag, 27. März 2018, nach Kappelrodeck ein. 

Ansgar Jäger, Leiter des Amts Vermessung und Flurneuordnung, informierte über die aktuell im Landkreis laufenden Verfahren und die damit verbundenen Herausforderungen. „Wir möchten die Ziele der Schwarzwaldverfahren erreichen, d.h. die Erschließung der Wälder und der Höfe durch Wegebau sichern, um somit die Offenhaltung der Landschaft zu gewährleisten“, führte Jäger aus. Oberste Priorität sei es, diejenigen alten Verfahren baldmöglichst zu Ende zu bringen, bei denen der Wegebau bereits abgeschlossen ist. Dadurch wolle man eine effizientere Bearbeitung der restlichen sowie der neuen Verfahren ermöglichen. Des Weiteren gehe es auch darum, die neuen Verfahren so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen.  

Zudem nutzen die Teilnehmer das Forum, um etwa über Fragen der Verfahrensdauern und der Finanzierung zu diskutieren. Hinsichtlich der derzeitigen Personalsituation, die mit der Frage der Verfahrensdauer sehr stark zusammenhängt, erläuterte Dezernent Martin Schreiner, dass der Landkreis und das Land gemeinsam versuchen, mehr Personal für die untere Flurneuordnungsbehörde zu gewinnen.